Ob beim CattoliQuiz in Bozen, beim Radeln mit dem Pfarrer in Branzoll, bei einer Übernachtung in der Kirche in Lüsen oder beim „queeren Wohnzimmer“ in Brixen: Die Nacht war vielfältig und getragen von Offenheit, Neugier sowie dem Bedürfnis nach echter Begegnung.
Kreativ, spirituell, alltagsnah
In der Kapelle des Seniorenwohnheims Don Bosco in Bozen stellten Kinder und Erwachsene beim CattoliQuiz ihr Wissen über den Glauben unter Beweis. In Branzoll führte die Radtour mit dem Pfarrer ins Waldele, in Lüsen versammelten sich Firmlinge mit Pfarrer Michael Lezuo zur Handysegnung am Badeteich – ein Zeichen für Achtsamkeit und digitale Verantwortung. Für die Jungschar und Ministranten ging die Nacht in Lüsen noch weiter: Sie verbrachten eine ganze Nacht in der Kirche, mit Schlafsack, Spielen und Gebet.
Hoffnung zum Mitgehen, Mitdenken, Mitfühlen
In Aldein machten sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene auf eine Pilgerreise durch die vier Elemente, die an Stationen in und um die Kirche mit biblischen Hoffnungsbildern verbunden wurden.
Im Bozner Dom entführte Domorganist Tobias Chizzali große und kleine Zuhörerinnen und Zuhörer in die faszinierende Klangwelt der Orgel. In Unterinn wurden Hoffnungsgeschichten aus Afrika erzählt und der pensionierte Missionar P. Adolf Pöll berichtete über seine Erlebnisse in Kenia.
Ein Lagerfeuer und ein Wohnzimmer für die Seele
In der Hofkapelle Parndle in Villanders kamen Menschen zur Maiandacht zusammen, begleitet von Gesprächen am Lagerfeuer. Ein ungewöhnlicher Ort der Offenheit bot sich im Ansitz Thalhofer in Brixen, wo das „Queere Wohnzimmer“ einen Raum für Austausch, Spiritualität und ein gemeinsames Essen eröffnete – ganz im Sinne einer Kirche, die Menschen willkommen heißt, so wie sie sind.
Ein starkes Zeichen in herausfordernden Zeiten
„Wir wollten zeigen, dass Kirche nicht nur offen ist, sondern auch Hoffnung schenken kann – ganz konkret, im Dialog mit dem Leben der Menschen“, ist das Fazit von Renate Jud Palla, Projektleiterin der Langen Nacht der Kirchen in Südtirol. Träger der Langen Nacht sind die Diözese Bozen-Brixen und die Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste, in enger Kooperation mit der Caritas-Freiwilligenarbeit, der Krankenhausseelsorge, dem Verband der Seniorenwohnheime und zahlreichen ehrenamtlich Engagierten in den Pfarreien.