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Pressemitteilungen 2025

Missionaretreffen in Maria Weißenstein: Rückblick auf über 180 Projekte weltweit

Am heutigen Dienstag, 26. August 2025, fand in Maria Weißenstein das jährliche Missionaretreffen der Diözese Bozen-Brixen statt. Eingeladen hatte das Missionsamt unter der Leitung von Irene Obexer Fortin. Gekommen waren rund 80 Missionarinnen und Missionare auf Heimaturlaub, Ordensleute und interessierte Gäste. Auch Bischof Ivo Muser nahm an der Begegnung teil.

Das Treffen bot Gelegenheit zum Austausch und zur Würdigung des weltweiten Engagements von Menschen in der Mission aus Südtirol. Ein besonderer Programmpunkt war der Erfahrungsbericht von Anna Vescoli (76), die mehrere Monate freiwillig in einer Projektgemeinschaft in Tansania mitgearbeitet hat.

Bischof Ivo Muser dankte den Missionarinnen und Missionaren für ihren Dienst. „Ich wünsche uns allen ein missionarisches Herz, denn auch unser Land ist heute Missionsland“, sagte der Bischof. „Wir brauchen eine neue Evangelisierung und jeder von uns ist aufgerufen, das Evangelium in seinem Umfeld zu verkünden. Dafür gibt es gibt viele Möglichkeiten: das Wort Gottes, aber auch die soziale Dimension und die Bereitschaft, Menschen Bildung zugänglich zu machen.“

In ihrem Bericht gab Missionsamtsleiterin Irene Obexer Fortin einen Einblick in die vielfältige Arbeit ihres Amtes: Über 180 Partnerprojekte in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa wurden im vergangenen Jahr unterstützt. Die größte Einzelaktion bleibt die Sternsingeraktion, die 2025 mit rund 1,8 Millionen Euro ein Rekordergebnis erzielte. 2024 wurden insgesamt 128 Projekte mit über 1,6 Millionen Euro gefördert, davon 62 Prozent in Afrika. Weitere wichtige Aktionen waren die Christophorusaktion (251.000 Euro für 26 Transportmittelprojekte), das Fastenopfer (248.000 Euro für 31 Projekte) und die Bildungsinitiative „Ein Bleistift für Bildung“, mit der zuletzt 26 Mädchen in Uganda eine Ausbildung zur Hebamme oder Krankenschwester ermöglicht wurde. Für das kommende Jahr ist ein neues Projekt für junge Frauen aus dem Volk der Garo in Bangladesch geplant. Ein starkes Zeichen wurde zudem mit der Friedenswoche mit Sumaya Farhat-Naser und Dr. Hiyam Marzouqa gesetzt, die mit Vorträgen und Schulbesuchen in ganz Südtirol ein breites Publikum erreichte.

Irene Obexer Fortin verlas die auch die Namen der im vergangenen Jahr verstorbenen Missionare und Missionsschwestern, derer während des Gebets und der Messe besonders gedacht wurde:

  • Br. Valentin Grüner SVD, +14.09.2024 (wirkte auf den Philippinen)
  • Sr. Hilda (Maria) Ennemoser, +21.09.2024 (wirkte in Brasilien)
  • Sr. Maria Carmen (Elisabeth) Saxl, +13.10.2024 (wirkte in Tansania)
  • P. Konrad Forer MHM, +08.12.2024 (wirkte in Uganda und Kenia)
  • Sr. Lucieldis (Tecla Theresa) Pitscheider SSpS, +25.01.2025 (Missionsschwester in Rom und Südtirol)
  • P. Sebastian Hopfgartner MCCJ, +11.03.2025 (wirkte in Malawi)
  • Sr. Maria Dolores (Zita) Lemayr, +15.03.2025 (wirkte in Kamerun)
  • Sr. Romana (Cäcilia) Hofmann, +05.02.2025 (wirkte in Bolivien)
  • Sr. Edelburga (Katharina) Meraner, +05.04.2025 (wirkte in Brasilien)
  • P. Alois Stuppner MHM, +26.05.2025 (wirkte in Uganda und Kenia)
  • Hw. Toni Höller, +14.08.2025 (wirkte in Brasilien)

Auch an verstorbene Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter der Mission wurde erinnert, darunter:Benito Mazzucato, Karl Pescollderungg, P. Piero Ferrari MCCJ, Don Mauro Leonardelli (Trient), Peter Paul Hofmann, Bernhard Pernter, Notburga Ennemoser sowie Dodi Sette und Paul Christanell. Nach dem Gottesdienst führte der Weg am Nachmittag nach Aldein zum Grab von Missionar Luis Lintner.

Als Zeichen der Dankbarkeit erhielten alle Teilnehmenden ein kleines Erinnerungsgeschenk: ein Säckchen, genäht von einer Frauengruppe aus Bangui (Zentralafrika), eine Seife aus Nablus (Palästina) und ein Büchlein mit Pilger- und Wanderwegen.