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Pressemitteilungen 2010

"Seelsorgeeinheiten" - Wien orientiert sich an den Erfahrungen des Bistums Bozen-Brixen

„Seelsorge im Netzwerk gestalten“ lautet das Thema der Klausurtagung zu der 16 Dekane der Erzdiözese Wien ins Bildungshaus Sarns gekommen sind, um über das Konzept der Seelsorgeeinheiten zu beraten und ein mögliches Grundkonzept für eine verbesserte „Qualität der Seelsorge“ zu erarbeiten.„Ihr habt ja noch viele Priester“, sagte einer der Dekane. Damit hob er u.a. hervor, dass die Diözese Bozen-Brixen die Zeichen der Zeit rechtzeitig erkannt hat und mit der Bildung von Seelsorgeeinheiten einen Prozess begonnen hat, der nicht nur der personellen Situation Rechnung trägt, sondern auch zum Aufbau des Gemeindelebens beiträgt.Seelsorgeamtsleiter Eugen Runggaldier berichtete über die Erfahrungen mit den 13 bereits errichteten Seelsorgeeinheiten im Bistum Bozen-Brixen. „Wir können die Zukunft nicht vorhersagen, wir können sie aber mitgestalten“, so Runggaldier, der aufzeigte, dass Seelsorgeeinheiten für einen mutigen Aufbruch in die Zukunft stehen, für das Bemühen, die Kirche im Dorf zu behalten, auch dafür, die Charismen der Gläubigen zu entdecken und zu entfalten, und den Blick über den pfarrlichen Tellerrand hinaus zu wagen.Besonders beeindruckt waren die Dekane von den Richtlinien für die Pastoral und die Liturgie in Seelsorgeeinheiten, die seit 2009 im Bistum Bozen-Brixen in Kraft sind. Denn diese Texte machen u.a. deutlich, dass der Weg in die Seelsorgeeinheiten kein Weg einer „von oben“ verordneten Organisationsreform ist. Eine bloß äußere Strukturerneuerung der Pfarreien wäre eine reine Symptombehandlung. Es braucht genauso die Bewegung nach innen, die stetige Erneuerung und Stärkung des Glaubens als Einzelne und als Gemeinschaft.