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Pressemitteilungen 2014

Synode - Stoff für harte Debatten und Raum für Visionen

Wie kann der Glauben im Alltag lebendig bleiben? Welche Antworten ergeben sich vom Glauben her für die Fragen des Lebens? Erfüllen die Strukturen und Normen der Kirche heute noch den Zweck, die Menschen in ihrer Suche nach Sinn und Orientierung zu helfen? Mit diesen Fragen tritt die Diözesansynode seit einem Monat in ihren offenen Veranstaltungen an die Menschen in unserem Land heran.Heute sind die Städte Bozen und Meran an der Reihe. Unter dem Motto: „Heimat im Glauben – mitreden, mitbauen“ haben sich heute wieder über 600 Menschen versammelt, um gemeinsam zu über Lage und Zukunft des christlichen Glaubens in Südtirol zu beraten. Rund 350 Personen nehmen aktuell am Treffen in Meran teil, während sich in Bozen c.a. 250 Interessierte eingestellt haben.Die innovative Methode „Open Space“ beweist zum wiederholten Mal ihre Stärken. „Ich bin erfreut über die Offenheit, mit welcher Themen aller Art besprochen werden. Es laufen gerade auch harte Debatten zu kontroversen Themen wie das Zölibat oder die Rolle der Frau in der Kirche, aber insgesamt herrscht ein konstruktives Klima des Dialoges.“, so Brigitte Hofmann vom Sekretariat der Synode.Die Themenwand, an der die Teilnehmer das Tagesprogramm definiert haben zeigt, dass durchaus auch heiße Eisen geschmiedet werden. Das Diakonat der Frau einführen? Oder vielmehr treu an der überlieferten Lehre festhalten? Öffnung gegenüber der anderen Religionen und Kulturen? Stärkere Einbindung der Laien in den Pfarreien?Insbesondere das italienischsprachige Treffen in Bozen, zeigt ein wachsendes Interesse an den sozialen Fragen. Es herrscht ein deutlicher Wille, aus dem Glauben heraus einen konstruktiven Beitrag zu den sozialen und gesellschaftlichen Fragen zu leisten.Insgesamt aber überwiegt eine positive Aufbruchsstimmung. „Ich habe mir ehrlich gesagt viel Gejammere erwartet. Jetzt aber sehe ich einen großen Willen, an gemeinsamen Projekten und Visionen zu arbeiten.“, so Eugen Runggaldier, Moderator der Synode.Die Protokolle, die aus den offenen Veranstaltungen der Synode hervorgehen, werden vom Sekretariat der Synode gesammelt und ausgewertet. Sie werden die Grundlage sein, aufgrund welcher die Synodalen am 4.-5. April die Themen und Schwerpunkte der Synode definieren werden.Weitere 6 offene Treffen der Synode stehen noch aus. Man kann auf die weiteren Entwicklungen sehr gespannt sein.