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Pressemitteilungen 2014

Synode: die Themen stehen fest

Was braucht es, damit wir heute vom Wort Gottes her Antworten auf die Fragen des Lebens finden können? Mit dieser Grundfrage hat am 30. November des letzen Jahres die Diözesansynode begonnen. Tausende Menschen haben sich seither mit der Frage auseinandergesetzt und ihre Anregungen und Themen eingebracht. Heute hat die Diözesansynode die Themen festgelegt, mit denen nun weiter gearbeitet werden soll.„Die Vorschläge und Anregungen aus der Bevölkerung waren und bleiben für die Synode richtungsweisend. Wir möchten den vielen Menschen danken, die sich bisher eingebracht haben und hoffen, dass diese sich in der Entscheidung der Synode wiederfinden,“ erklärt Reinhard Demetz, Sekretär der Diözesansynode. „Die Synodalen haben in diesen beiden Tagen eine große Arbeit geleistet. Nun beginnt eine neue Phase der Synode, in der die Kommissionen, die wir heute bilden, Visionen und Ziele zu den Themen formulieren werden.“Die Themenliste, die heute beschlossen wurde, zeigt, wie ernst es die Synode mit der Reform der Kirche in Südtirol meint. Bischof Ivo Muser zeigte sich sichtlich erfreut über die ausgewählten Themen, und wünscht sich, dass etwas Gutes aus den Kommissionen herauskomme. Hierfür hoffe er auf ein Mitwirken des heiligen Geistes.Zu jedem Thema werden noch heute Kommissionen eingerichtet. Diese werden bis Ende November Zeit haben, ein Visionspapier zu erarbeiten, in welchem die Ziele definiert werden, die zum betreffenden Thema angestrebt werden sollen. Im Oktober wird der Bevölkerung erneut die Möglichkeit geboten, sich einzubringen: Die Kommissionen werden dann ihre bisherige Arbeit vorstellen und die Anregungen und Kritiken der Bevölkerung entgegennehmen. Hier die definitiven Themen der Diözesansynode:1. Wie Liturgie feiern und leben?2. Wie können wir das Evangelium leben und in der heutigen Welt verkünden?3. Wie den Glauben im Leben vertiefen und weitertragen?4. Wie können die Sakramente heute vorbereitet, gefeiert und gelebt werden?5. Wie kann tätige Nächstenliebe als fundamentale Lebensäußerung der Kirche und unverzichtbare Haltung des einzelnen Christen / der einzelnen Christin gestärkt werden?6. Wie bringt sich die Kirche in sozialen, politischen, wirtschaftlichen Fragen ein?7. Wie kann Kirche auf den verschiedensten Ebenen in Südtirol gestaltet und strukturiert werden?8. Wie Ehe und Familie in den verschiedenen Formen heute christlich leben?9. Wie finden Kinder und Jugendliche zur Kirche und dort ihren Platz?10. Wie fördern wir geistliche und spirituelle Berufungen: Kriterien, Bildung, Begleitung, Rolle, Funktion, Aufgaben.11. Wie begegnen wir den Menschen von anderen Glaubensrichtungen, Religionen, Weltanschauungen und Kulturen?12. Überdiözesane Themen. Neben den zwölf definierten Themenbereichen wurde beschlossen, einige Themen transversal in allen Kommissionen zu berücksichtigen. So wurde das Thema des Zusammenlebens und der Zusammenarbeit der Sprachgruppen als transversales Arbeitsfeld definiert. Ebenso wurde mit der Frauenfrage verfahren: über die Gleichstellung der Frauen in der Kirche soll in allen Themenbereichen reflektiert werden. Ebenso soll die Berücksichtigung der besonderen Bedürfnisse der älteren und kranken Menschen nicht ein isoliertes Sonderthema sein, sondern als transversales Anliegen innerhalb der verschiedenen Themenbereiche gefördert werden.Alle zwölf Themen wurden mit eine großen Mehrheit angenommen. In der letzten Phase des heutigen Tages wurden Kommissionen gebildet, die sich bereits zu ihrer ersten Sitzung getroffen haben. Dabei wurden die institutionellen Rollen in den Kommissionen verteilt und der Arbeitsplan abgesteckt.Nach dem Schlussgebet verabschiedete Bischof Ivo Muser die Anwesenden Synodalen: „Wir waren in diesen beiden Tagen wirklich Synode: gemeinsam unterwegs!“