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Pressemitteilungen 2015

Synode: im Zeichen von Familie und Gesellschaft

Der Geist wiegt mehr als die Lehre, die Person mehr als die Idee und die Barmherzigkeit mehr als das Urteil: die Impulse von Papst Franziskus sind nach der Familiensynode in Rom auch in Südtirol spürbar.
Am 27. und 28. November steht die vorletzte Session der Diözesansynode auf dem Programm. In der letzten Session wurden Fragen zur Struktur der Kirche und der Pastoral bearbeitet, nun gehen die Synodalen auf die Verkündigung, auf den Dienst am Nächsten, auf die Botschaft der Kirche in sozialen und politischen Themen ein. Eröffnet wird die Session Ende November mit dem Thema der Familie. Am 5. Dezember ist die letzte Session vorgesehen und am 8. Dezember wird die Synode im Brixner Dom feierlich abgeschlossen.


Nach über zwei Jahren Arbeit in offenen Veranstaltungen, in Kommissionen und in den Sessionen rückt nun der Abschluss der Synode näher. Die Synodalen werden die Arbeiten am Maßnahmenpapier fortsetzen, mit welchem die praktischen Konsequenzen aus den im Sommer veröffentlichten Visionspapieren gezogen werden.
Ende Oktober wurden von den Synodalen wichtige Entscheidungen getroffen, welche die Kirche vor Ort betreffen: unter diesen zum Beispiel der Aufbau von kleinen christlichen Gemeinden, die sich in der Nachbarschaft bilden, Bibel lesen und Solidarität leben, oder die Schaffung von mobilen pastoralen Teams, die die Pfarreien in innovativen Projekten stützen sollen, und nicht zuletzt auch die Einrichtung einer Arbeitsgruppe „Homosexuellen-Pastoral“. Viel Diskussion hat die Entscheidung gebracht, sprachgruppenübergreifende Pfarrgemeinderäte in den mehrsprachigen Pfarreien einzurichten, wo Italienisch- und Deutschsprachige miteinander statt nebeneinander aktiv sind.
“Zuerst haben wir uns auf die interne Struktur der Kirche konzentriert, um eine solide Grundlage zu finden, auf dem Fels, der Christus ist“, sagt der Sekretär der Synode, Reinhard Demetz. „Jetzt gehen wir die Frage an, wie unsere Kirche heute den Menschen und der Welt das Licht der Hoffnung und der Barmherzigkeit bezeugen kann“.
Im November werden die Synodalen über die Maßnahmen entscheiden, welche den Weg der Kirche nach außen betreffen, die Verkündigung, die Kommunikation mit den Menschen, die Solidarität und die sozialen Projekte. Als erstes wird dabei das Thema Familie angegangen. Bei diesem Thema ist seit der Familiensynode in Rom auch hierzulande viel Bewegung zu verspüren. Der Textentwurf, den die Synodalen überarbeiten und abstimmen werden, enthält konkrete Schritte, um die Familie als Keimzelle der Gesellschaft zu stärken. Die Familie ist eine Schule der Menschlichkeit und in diesem Sinne braucht sie Unterstützung und Begleitung, vor allem in schwierigen Lebenssituationen, etwa in Trennung und Scheidung, aber auch in den verschiedenen kritischen Lebensphasen.
Der Geist wiegt mehr als die Lehre, die Person mehr als die Idee und die Barmherzigkeit mehr als das Urteil: von den Gedanken von Papst Franziskus nach der Familiensynode in Rom geht ein wichtiger Impuls für die Diözesansynode in Brixen aus.

Die Sessionen der Diözesansynode sind wie immer für Hörer offen, Vertreter der Presse sind ebenso herzlich willkommen!

Auf dem Programm der Diözesansynode stehen noch folgende Termine:
27.-28. November 2015 (Fr 14:30 – 19:00, Sa 9:00 – 18:00): 7. Session – Debatte und Beschluss des Maßnahmenpapiers
05. Dezember 2015 (9:00 – 18:00): 8. Session – Abschluss der Arbeiten der Diözesansynode
08. Dezember 2015 (15:00): Feierlicher Abschluss der Synode mit Vesper im Brixner Dom und Fest in der Cusanus Akademie

Weitere Informationen unter www.bz-bx.net/synode oder Facebook und Twitter.