Weitergabe des Glaubens in der katholischen Erwachsenenbildung

Die „Arbeitsgemeinschaft der Katholischen Erwachsenenbildung Südtirols“ (AKEBS) hielt heute, 18. März 2011, in der Cusanus Akademie in Brixen eine Studientagung mit Bernardin Schellenberger zum Thema „Weitergabe des Glaubens in der katholischen Erwachsenenbildung“ ab.

Die Rahmenbedingungen für die Glaubensweitergabe haben sich in den letzten Jahrzehnten grundlegend verändert. So ging Bernardin Schellenberger, Theologe und spiritueller Schriftsteller, zunächst der Frage nach, was unter dem Begriff „Glauben“, den es weiterzugeben gilt, zu verstehen sei. Der Referent fragte, ob es dabei um „Glaubenswahrheiten“, um „Haltungen“, um „Erfahrungen“ gehe, oder ob all das innerlich zusammenhänge und fragte nach, welche Folgen das für die Praxis der Weitergabe dieses Glaubens habe.Antworten auf diese Fragen bot der Referent, indem er zunächst die Eigenart des christlichen Glaubens und seiner Spiritualität im Kontext der heutigen unzähligen „Spiritualitäts“-Angebote herausgearbeitete.Am Nachmittag sprach der Referent dann zum Thema „Stufen des Zugangs zum Glauben“ und gab praktische Anregungen dazu. Bernardin Schellenberger zeigte dabei auf, dass das Glaubensverständnis und die Entwicklungsstufen des religiösen Bewusstseins eines Menschen verschiedene Chancen und Möglichkeiten der Glaubensvermittlung bieten. Es wurde anhand der Altersstufen-Forschung aufgezeigt, dass jeder Mensch im Lauf seines Lebens immer wieder ganz andere Ansprüche und Fragen an den Glauben hat. „Weiß man darum nicht, so läuft man Gefahr, meistens an seinen Zuhörern vorbeizureden“, so der Referent, der die Tagung mit sieben praktischen Übungen für die Kultur eines lebendigen christlichen Glaubens abschloss. Arbeitsgemeinschaft der Katholischen Erwachsenenbildung Südtirols (AKEBS)Die AKEBS ist der Zusammenschluss der Erwachsenenbildungseinrichtungen in der Diözese Bozen-Brixen. Dazu gehören Bildungshäuser, katholische Bildungseinrichtungen und Ämter am Bischöflichen Ordinariat.Der AKEBS geht es darum, gemeinsame bildungspolitische Aktivitäten zu entwickeln, die Interessensvertretung der katholischen Erwachsenenbildung wahrzunehmen und Vernetzungen sowie Kooperationen unter den Mitgliedern zu fördern. Informationen zu Bernardin Schellenberger