Solidarität
Das Leitbild von Südtirols Katholischer Jugend (SKJ) beruht auf drei Säulen: jung sein, christlich sein und solidarisch sein – besonders diese dritte Säule, das Solidarische, unterstreicht den Fokus von SKJ auf eine Gesellschaft, die allen ein menschenwürdiges Leben ermöglicht. Solidarisch sein bedeutet für SKJ, geschlossen für jemanden oder etwas einzustehen, gemeinsam an einem Strang zu ziehen, das Schicksal anderer nicht teilnahmslos hinzunehmen, Ungerechtigkeiten aufzuzeigen und aktiv etwas dagegen zu tun. Außerdem hält SKJ in ihrem Leitbild fest: In einer auf christlichen Werten gegründeten Gesellschaft ist Solidarität unerlässlich. Aus diesem Grund fördern wir einerseits die Solidarität in der Gesellschaft, indem wir Zeichen setzen und entsprechende Aktionen initiieren und geben andererseits Jugendlichen die Möglichkeit, Verantwortung für sich und für andere zu übernehmen. SKJ erklärt sich mit den Mitmenschen solidarisch und bringt dies in konkreten Aktionen zum Ausdruck.
Im Februar 2024 wurde Südtirols Katholischer Jugend das a+o | akzeptierend und offen | Prädikat von der Regenbogenpastoral Österreich verliehen. Damit hat sich der Verein selbst verpflichtet, akzeptierend und offen für die Verschiedenheit von Lebens- und Liebensformen zu sein. Menschen unterschiedlicher sexueller Orientierungen, Geschlechtsidentitäten und mit Varianten der Geschlechtsmerkmale sowie deren Familien sind willkommen.
SKJ möchte auch die oft vergessene Armut von Kindern und Jugendlichen in den Blick nehmen. Gerade bei ihnen zeigt sich die Schere zwischen Arm und Reich besonders deutlich. Kinder und Jugendliche brauchen Freiräume für Spiel, Freundschaften, Kreativität und Abenteuer, ohne finanzielle Hürden. SKJ setzt sich dafür ein, auf die Stimmen von jungen Menschen zu hören und diese aktiv in die Gestaltung des Alltags und der Zukunft einzubeziehen.
Auch der Schutz vor jeglicher Form von Gewalt und Missbrauch steht im Fokus der Arbeit von Südtirols Katholischer Jugend. Der Verein engagiert sich, um Jugendlichen eine sichere und wertschätzende Umgebung zu bieten, in der sie ihre Talente entfalten und sich zu selbstbewussten Persönlichkeiten entwickeln können. In einer Welt, die zunehmend von Einsamkeit geprägt ist, möchte SKJ Raum für Begegnung schaffen, in dem Jugendliche Gemeinschaft erfahren und gestärkt werden.
Die Vernetzung mit andersgläubigen Menschen bleibt ebenfalls ein zentraler Bestandteil. Für ein friedliches Zusammenleben hat SKJ in der Vergangenheit Solidarität mit geflüchteten Menschen, Andersgläubigen, Menschen mit Beeinträchtigung und Familien in schwierigen Lebenssituationen gelebt. Aktionen wie „72h ohne Kompromiss“, die Adventskalenderaktion, „MeetEinander“, freiwillige Einsätze auf Bergbauernhöfen, die Zusammenarbeit mit dem Verein Lebenshilfe onlus, die Sensibilisierung für Josef Mayr-Nusser und viele weitere Projekte zeigen dieses Engagement.
In Zukunft möchte SKJ weiterhin auf soziale Themen aufmerksam machen, soziale Kompetenzen fördern und einen Beitrag für ein gelingendes Zusammenleben leisten. Dazu schafft SKJ weiterhin Angebote, bei denen Menschen unterstützt werden. Gerechtigkeit, ein friedliches Miteinander und die Beteiligung junger Menschen in gesellschaftlichen und politischen Prozessen stehen dabei im Mittelpunkt.
Nachhaltigkeit
2015 veröffentlichte Papst Franziskus seine Enzyklika zum Thema Umwelt- und Klimaschutz unter dem Namen „Laudato si’“, was so viel bedeutet wie „gelobt seist du”. Die interessanten und wertvollen Gedanken von Papst Franziskus „über die Sorge für das gemeinsame Haus” zeigen auf, dass wir alle zusammen die Schöpfung bewahren müssen und uns alle das Thema Umweltschutz betrifft.
Der Einsatz für eine Gesellschaft in der Nachfolge Christi bedeutet somit auch, sich für eine lebensfähige Welt und die Schöpfungsbewahrung stark zu machen. Südtirols Tel. 0471 970 890, Silvius-Magnago Platz 7, 39100 Bozen, E-Mail: info@skj.bz.it, Webseite: www.skj.bz.it
Katholische Jugend setzt sich seit Jahren immer wieder mit der Klimakrise auseinander, Zeit Wege auf, welche konkreten Schritte Jugendliche in Südtirol setzen können und startet Projekte, um selbst aktiv zu werden.
Südtirols Katholische Jugend engagiert sich auf verschiedenen Ebenen für Nachhaltigkeit, sowohl intern als auch durch externe Projekte. Seit einigen Jahren gibt es einen internen Maßnahmenkatalog, der Mitarbeitende und Ehrenamtliche dazu anregt, bewusst ressourcenschonend zu handeln, etwa durch Stromsparen, Mülltrennung und den Verzicht auf Fleisch bei der Verpflegung bei allen Veranstaltungen. Darüber hinaus fördert der Verein mit Projekten wie „MeetEinander“ und dem SKJ-Nachhaltigkeitspreis „Laudato Si‘“ die Auseinandersetzung mit den 17 globalen Zielen für nachhaltige Entwicklung und regt junge Menschen zu nachhaltigem Handeln an.
Der SKJ-Nachhaltigkeitspreis „Laudato Si`“ hat das Ziel möglichst viele Jugendgruppen in Südtirol dazu zu bewegen, sich nachhaltige Aktionen zu überlegen oder bereits bestehende Projekte und Aktionen neu zu denken und umzusetzen. Die Themen Schöpfungsbewahrung und soziale Gerechtigkeit sollen in möglichst vielen Dörfern, Schulen und Vereinsgruppen eingebracht werden und Jung und Alt zum Denken anregen. Durch den Wettbewerb können Projekte entstehen, die über Jahre hinweg einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft und Natur haben, initiiert von Jugendlichen.
MeetEinander ist der Name für ein besonders Camp: Jugendliche mit und ohne Beeinträchtigung treffen sich am Pfingstwochenende zum Hüttenlager. Sich kennenlernen, Spaß haben, neue Freundschaften knüpfen und Erfahrungen in der Gemeinschaft zu machen, stehen im Mittelpunkt.
Zukünftig sollen diese Initiativen fester Bestandteil des Jahresprogramms bleiben und alle Aktionen auf Landesebene unter das Zeichen der Schöpfungsbewahrung gestellt werden. Zusätzlich werden die Mitglieder kontinuierlich für eine nachhaltige Planung von Veranstaltungen sensibilisiert, unterstützt von Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen, die ihr Wissen über Gendergerechtigkeit und Nachhaltigkeit in die Vereinsarbeit einbringen.