Wir befinden uns im Heiligen Jahr, das Papst Franziskus unter das Leitwort „Pilgerinnen und Pilger der Hoffnung“ gestellt hat – eine Botschaft, die angesichts von Unsicherheit, Kriegen und Naturkatastrophen aktueller denn je ist. Bereits vor zehn Jahren lud das Jahr der Barmherzigkeit 2015 Menschen dazu ein, durch Heilige Pforten zu gehen. Die erste dieser Pforten öffnete Papst Franziskus nicht in Rom, sondern inmitten eines von Gewalt und Krieg gezeichneten Landes – der Zentralafrikanischen Republik.
Zwei Menschen, die dieses Ereignis hautnah miterlebten, sind nun in Südtirol zu Gast: Bischof Jesús Ruiz Molina und P. Moses Otii, beide Comboni-Missionare. Am Dienstag, 25. Februar, um 19:00 Uhr berichten sie im Pastoralzentrum Bozen von ihren Erfahrungen in der Zentralafrikanischen Republik – von schrecklichen Erlebnissen, aber auch von einer Hoffnung, die „unbändig“ ist. Trotz der großen Unterschiede zwischen dem Leben in Zentralafrika und Südtirol kann die Begegnung mit den Missionaren eine Inspiration sein. Ihr Glaube, ihr Mut und die Widerstandskraft der jungen Menschen in Zentralafrika können auch hier ermutigen und stärken.
P. Moses Otii hat seine Erfahrungen in dem Buch „Unbändige Hoffnung“ festgehalten, das beim Vortrag erhältlich ist. Der Erlös fließt in den Bau eines Gesundheitszentrums für Jugendliche in der Zentralafrikanischen Republik.
Vor dem Vortrag nehmen Bischof Jesús Ruiz Molina und P. Moses Otii am Missio-Gottesdienst um 17:00 Uhr in der Dominikanerkirche Bozen teil.
zu den Personen:
- P. Moses Otii (44) aus Uganda hat in Innsbruck Theologie studiert und war zehn Jahre lang Pfarrer der Pfarrei „Unsere liebe Frau von Fatima“ in Bangui, der Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik. Dort hat er auch traumatische Erfahrungen machen müssen wie den Anschlag von Rebellen während einer Messe, bei dem 20 Menschen umgebracht wurden. Im Moment wirkt der Comboni-Missionar in der Pfarrei Messendorf in Graz und schreibt seine Doktorarbeit.
- Bischof Jesús Ruiz Molina (66) stammt aus Spanien und ist Comboni-Missionar. Seit Jahren lebt und wirkt er in der Zentralafrikanischen Republik. Seit ein paar Jahren ist er dort Bischof von der Diözese M`baiki.