Eine Gruppe von 15 Missbrauchsbetroffenen sowie Begleiterinnen und Begleitern bricht am Samstag, 6. Mai, in München zu einer Radpilgerreise unter dem Motto „Wir brechen auf! Kirche, bist du dabei?“ nach Rom auf. Bei einer Papstaudienz am Mittwoch, 17. Mai, überreichen sie Papst Franziskus eine Botschaft und eine Ausgabe des Kunstwerks „Heart“ von Michael Pendry, das symbolisch für ihr Engagement für ein neues Bewusstsein im Umgang mit sexualisierter Gewalt im Raum der Kirche steht. Auch unterwegs setzen sich die Radpilger mit sexualisierter Gewalt auseinander und wollen Veränderungen im Umgang mit Betroffenen sowie in der Aufarbeitung anstoßen. Organisatoren sind Dietmar Achleitner sowie Richard Kick und Kilian Semel vom Betroffenenbeirat der Erzdiözese München-Freising und Robert Köhler von der Initiative „Wir-wissen-Bescheid.de“.
Am 8. Mai Treffen in Bozen – Auch Bischof Muser und Kardinal Marx mit dabei
Am 8. Mai fährt die Radpilgergruppe vom Brenner nach Bozen. Die Ankunft in der Landeshauptstadt ist gegen 16 Uhr auf dem Domplatz beim Pastoralzentrum geplant. Dort wird die Radgruppe von Vertretern der Diözese Bozen-Brixen und der Erzdiözese München und Freising, angeführt von Bischof Ivo Muser und Kardinal Reinhard Marx, begrüßt. Danach wird die Radpilgerreise den Medien vorgestellt.
Gegen 18 Uhr ist eine Andacht im Pastoralzentrum geplant, die von Kilian Semel, Leiter der Stabsstelle Beratung und Seelsorge für Betroffene von Missbrauch und Gewalt in der Erzdiözese München und Freising, sowie Gottfried Ugolini, Leiter des Dienstes für den Schutz von Minderjährigen und schutzbedürftigen Personen der Diözese Bozen-Brixen, geleitet wird. Anschließend tauschen sich die Radpilgernden und die Vertreter der beiden Diözesen sowie die Vertreter der Institutionen und die Experten über ihr Engagement und ihre Ziele in Bezug auf Aufarbeitung und Prävention sexualisierter Gewalt aus.