Heute gedenkt die Kirche der Heiligen Richardis, Josef von Copertino, Lantpert, und Ferreolus.
Richardis war die Tochter des elsässischen Grafen Erchanger und heiratete 862 Kaiser Karl II., genannt der Dicke. Als Richardis 887 von Anhängern des gestürzten Kanzlers Luitward von Verona grundlos des Ehebruchs beschuldigt wurde, bot sie an sich der Feuerprobe zu unterziehen, einem damals weit verbreiteten Element der Gerichtsbarkeit. Dafür musste die angeklagte Person beispielsweise über rotglühende Pflugscharen gehen. Blieb sie unverletzt oder heilte die Verletzung innerhalb kurzer Zeit, galt die Unschuld als erwiesen, im gegenteiligen Fall wurde sie bestraft. Als sich Richardis der Feuerprobe unterzog, blieb sie unverletzt, dennoch wurde sie von ihrem Mann verstoßen und zog sich in das von ihr gegründete Kloster Andlau zurück. Dort starb sie am 18. September 894 oder 896. Das noch heute erhaltene Hochgrab wurde 1350 errichtet.
Josef von Copertino wurde 1603 in Copertino südlich von Brindisi geboren. 1621 trat er bei den Franziskaner-Konventualen ein. 1628 empfing er die Priesterweihe. Er hatte die ungewöhnliche Gabe schweben bzw. fliegen zu können. 70 Fälle sind dokumentiert. 1638 begann die Inquisition mit einer Untersuchung, um festzustellen, ob das Schweben nur ein Schwindel war. Josef schwebte aber auch, als die Inquisitoren ihn befragten. Und auch als ihn Papst Urban III. zu sich bat, schwebte Josef wieder. Josef von Copertino starb 1663 in Osimo bei Ancona. Wohl aufgrund seiner schwachen Studienerfolge ist er der Patron der Prüfungskandidaten und seit 1963 auch Patron der Astronauten.
Im Bistum München-Freising gedenkt man heute des hl. Lantpert. Er wurde 937 Bischof von Freising. Dort hatten Kriege und Aufstände große Verwüstungen angerichtet und Lantpert bemühte sich, die Schäden zu beheben und das kirchliche Leben zu erneuern. Er starb am 19. September 957.
Ferreolus stammte wahrscheinlich aus der Familie eines römischen Senators. Ab etwa 570 wurde er Bischof von Limoges. Ferreolus starb um 591.