Bis zur gregorianischen Kalenderreform im Jahr 1752 war der Luciatag der kürzeste Tag des Jahres und der Tag der Wintersonnenwende. Daher ist das Fest auch oft mit verschiedenen Lichtriten verbunden. Lucias Licht soll der Vorbote des Weihnachtslichtes sein. In Skandinavien wird am Luciatag ein Mädchen mit einer Kerzenkrone geschmückt, in Teilen Italiens werden die Kinder an diesem Tag beschenkt. Früher war es in der Luciennacht auch streng verboten, Brot zu backen, zu spinnen oder zu nähen.
Luzia oder Lucia - die Leuchtende - war eine Märtyrin in Syrakus. Eine Legende erzählt, daß Lucia das Jungfrauengelübde abgelegt hatte. Ihr enttäuschter Bräutigam habe sie daraufhin in der Verfolgung des Diokletian als Christin angeklagt. Nach grausamer Folterung soll Lucia durch einen Schwertstich in den Hals getötet worden sein. Deshalb wird sie auch oft mit einem durch ihren Hals gestoßenen Dolch dargestellt. Lucia ist die Patronin von Syrakus und Venedig, sowie zahlreicher Berufsgruppen, darunter Glaser, Elektriker, Messerschmiede, Torhüter, Schreiber und Notare. Angerufen wird Lucia unter anderem sie bei Augenleiden, Blindheit, Halsschmerzen und Kidnerkrankheiten. In unserem Land sind der hl. Lucia die Pfarrkirche von Unterinn am Ritten, die Kirche von Campill im Gadertal und Friedhofskapelle von St. Pauls geweiht.
Odilia wurde um 680 geboren und war die erste Äbtissin des Klosters Hohenburg, das ihr Vater gegründet hatte. Odilia starb um 720. Ihr Grab in Hohenburg, das später Odilienberg genannt wurde, ist seit dem Mittelalter einer der bedeutendsten Wallfahrsorte Frankreichs. Die Quelle an ihrem Grab gilt als hilfreich bei Augenleiden. Odilia ist die Landespatronin des Elsaß. In unserer Diözese sind ihr Kirchen in Lengstein am Ritten, in Tschengls und auf der Fischburg in Gröden geweiht. Eine Reliquienbüste der Heiligen Odilia wird jährlich bei der Kassianprozession in Brixen umgetragen.
Jodok war der Sohn eines bretonischen Fürsten. Um nicht dessen Nachfolge antreten zu müssen, floh er , wurde Priester und lebte als Einsiedler in verschiedenen Orten. Jodok starb nach einer Pilgerreise nach Rom um 668. Er galt im Mittelalter nach dem hl. Jakobus als wichtigster Patron der Pilger. Ihm geweihte Kirchen und Kapellen gab es besonders entlang der Pilgerwege in ganz Europa. Die Ortschaft St. Jodok am Brenner und dessen Kirche tragen den Namen des Heiligen.
Benno Koglnbauer trat als gegen Ende des 19. Jhd. als Laienbruder in den Kapuzinerorden ein. Er hielt sich von 192 – 1907 auch in Brixen auf. Er galt als Vorbild klösterlichen Tugendlebens. Im Ruf der Heiligkeit starb er am 13. Dezember 1925.