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Ostermontag - 13. April 2020

Gemeinsame Besinnung in der Familie

Vorbereitung

Vorbereitung

  • Ostertisch besonders festlich gestalten: Kerze, Blumenstrauß/ Blüten…
  • evtl. Weihwasser/ Bibel
  • evtl. Gotteslob
  • Tablet, Handy oder Laptop, am besten mit Lautsprecher, damit alle gut hören können
  • evtl. Textvorlage ausgedruckt
  • Mit Seil oder Wolle eine Spirale auf dem Tisch legen. In die Mitte der Spirale eine Kerze stellen.
  • Alternativ: Spirale auf Papier zeichnen oder mit Legosteinen legen.
  • Kieselsteine (ca. 8-10) für später vorbereiten

 

Texte: Für diese Feier ist ein Leiter/eine Leiterin der Besinnung vorgesehen, die einige Textteile übernimmt. Alle anderen können frei verteilt werden (Leser*innen).Verteilen Sie vorab die Texte, die von Familienmitgliedern vorgelesen werden sollen. Auch Kinder können Texte übernehmen!

Probieren Sie vor der Feier die Links aus und bereiten Sie die Materialien vor. Es ist gut, den gesamten Ablauf vorher in Ruhe durchzusehen. Ein gemeinsames Gebet will vorbereitet sein - wie ein gutes Essen ;)

Hinweis zu den Liedern/Musikstücken: es handelt sich zum Teil um Youtube-Videos. Manche Videos enthalten auch die Texte zum Mitsingen. Drehen Sie eventuell während des Songs das Tablet um, damit vor allem die Kinder nicht von den Bildern abgelenkt sind.

Gerade kleinere Kinder haben manchmal gerne “etwas zu tun”. Hier können Sie Ausmalbilder zum heutigen Evangelium ausdrucken: Ausmalbild 1 - Ausmalbild 2 

Leiter*in:

In seinem Namen haben wir uns um den Tisch versammelt, darum vertrauen wir darauf, dass Jesus jetzt auch mitten unter uns ist. So beginnen wir unserer Feier

im Namen des Vaters +,

und des Sohnes +,

und des Heiligen Geistes +.

Amen.

Leser*in:

Schritt für Schritt, gemeinsam nach vorne,

Hand in Hand bei Arbeit und Spiel,

einer für alle und alle für Jesus,

geh’n wir voran bis ans Ziel.

 

"Zwei Jünger gingen"

GL Nr. 833 oder Noten 
Audio-Link

Leser*in:

Aus dem Evangelium nach Lukas.

 

Jesus war von den Toten auferstanden.

Die Freunde wussten, dass das Grab leer ist. Aber sie konnten nicht glauben, dass Jesus auferstanden ist. Zwei von den Freunden waren auf dem Heimweg in ihr Dorf Emmaus. Sie redeten unterwegs miteinander über alles was mit Jesus passiert war und waren sehr traurig.

Da kam Jesus zu den zwei Freunden hinzu. Die beiden Freunde merkten nicht, dass es Jesus ist. Jesus ging mit ihnen mit. Er hörte ihnen zu, was sie erzählten. Nach einer Weile fragte er sie: Was erzählt ihr denn da für Geschichten?

Die Freunde blieben traurig stehen. Einer von ihnen sagte zu Jesus: Weißt du denn gar nicht Bescheid, was passiert ist? Weißt du denn gar nichts von Jesus? Dass er von Gott kam, dass er große Dinge getan hat, uns von Gott erzählt und viele Menschen gesund gemacht hat? Jesus war ein wunderbarer Mensch. Aber dann haben die Politiker ihn zum Tod verurteilt und er musste am Kreuz sterben. Jetzt ist Jesus schon 3 Tage tot. Und heute Morgen waren  einige Frauen beim Grab von Jesus. Aber sie sagten, es war leer und sie sagten sogar, dass Engel beim Grab waren. Da haben einige andere Freunde nachgeguckt. Es stimmt alles genau, was die Frauen gesagt haben. Aber keiner hat Jesus gesehen.

Da sagte Jesus zu den beiden Freunden: Versteht ihr denn gar nichts? Wisst ihr gar nicht, dass mit Jesus alles so sein musste? Das hat Gott schon vor langer Zeit zu den Menschen gesagt. Ist es für euch so schwer zu verstehen, was Gott gesagt hat? Ist es für euch so schwer zu glauben, was Gott gesagt hat?

Jesus fing an, den Freunden alles zu erklären: Dass Gott seinen Sohn geschickt hat und dieser allen Menschen helfen will. Die Menschen aber wollen nicht auf den Sohn von Gott hören und sie haben ihn umgebracht. Aber Gott hat seinen Sohn nicht im Grab gelassen hat. Jesus ist wirklich auferstanden und er kehrt zu seinem Vater zurück.

Als Jesus so erzählte, fingen die beiden Freunde ein wenig an zu verstehen. Ihr Herz brannte vor Freude. Als sie zu Hause ankamen, wollte Jesus weitergehen, aber sie sagten zu ihm: “Bitte, bleibe bei uns. Es wird schon dunkel. Es ist schon spät!”

Jesus ging mit den Freunden in ihr Haus und sie machten ein Abendessen fertig. Es gab Brot. Alle setzten sich an den Tisch, aber die Freunde merkten immer noch nicht, dass es Jesus ist, der bei ihnen war.

Da nahm Jesus vor dem Essen das Brot und betete wie immer. Dann gab er es den Freunden. Da gingen den beiden Freunden die Augen auf und sie merkten auf einmal: Der fremde Mann, der mit uns unterwegs war, ist Jesus selber! Doch da konnten sie ihn nicht mehr sehen.

Sie sagten: Eigentlich hätten wir das doch bemerken können, weil uns das Herz vor Freude brannte als er uns von Gott erzählte. Wir konnten alles verstehen!

Sie freuten sich sehr und gingen nach am gleichen Abend wieder den ganzen Weg zurück, um den anderen Freunden zu erzählen, das sie Jesus gesehen hatten und er wirklich auferstanden ist. Und dass sie ihn erkannt hatten als er gebetet hat wie immer und das Brot mit ihnen geteilt hat.

Die anderen freuten sich sehr und sagten: “Ja, das stimmt! Jesus ist wirklich auferstanden. Petrus hat Jesus auch gesehen!”

 

Wort des lebendigen Gottes.

Leiter*in:

Wir haben gehört, wie die beiden Freunde Jesus nach seiner Auferstehung getroffen haben und ihn nicht erkannt haben. Aber es hat ihnen gut getan, mit ihm zu gehen, mit ihm zu sprechen. Ihr Herz ist davon ganz leicht geworden. Sie haben Hoffnung gespürt und neuen Mut. Sie haben tief in sich geahnt, dass alles einen Sinn ergeben muss, auch wenn sie ihn noch nicht sehen.

 

Wie geht es uns in unserem Leben? Treffen wir da auch manchmal Jesus? Wie könnte so eine Begegnung mit ihm heute aussehen?

 

Joan Osborne hat sich in einem Lied dazu Gedanken gemacht. In ihrem Lied stellt sie viele Fragen: Was, wenn Gott einfach einer von uns wäre? Würdest du ihn mit seinem Namen ansprechen, wenn du ihm gegenüber stündest?  Was würdest du ihn fragen, wenn du nur eine Frage frei hättest? Was, wenn Gott einer von uns wäre? Nur so ein Chaot wie einer von uns? Wie ein Fremder im Bus, der irgendwie nach Hause kommen will? Und wenn Gott ein Gesicht hätte, wie würde es aussehen?

 

Wir wollen jetzt das Lied hören und uns von diesen Fragen ansprechen lassen.

Joan Osborne: One of us - Einer von uns
Audio-Link

Wenn Gott einen Namen hätte, wie würde er heißen?

Würdest du ihn mit seinem Namen ansprechen, wenn du ihm gegenüber stündest in all seiner Herrlichkeit?

Was würdest du ihn fragen, wenn du nur eine Frage hättest?

 

Yeah, yeah, Gott ist groß, Gott ist gut.

Yeah, yeah, yeah...

 

Was, wenn Gott einer von uns wäre?

Nur so ein Chaot wie einer von uns?

Nur ein Fremder im Bus,

der irgendwie nach Hause kommen will?

 

Wenn Gott ein Gesicht hätte

wie würde es aussehen?

Und würdest du es sehen wollen,

wenn sehen bedeuten würde, dass du an solche Dinge glauben müsstest,

wie den Himmel und Jesus und Heilige

und all die Propheten?

 

Yeah, yeah, Gott ist groß, Gott ist gut.

Yeah, yeah, yeah...

 

Was, wenn Gott einer von uns wäre?

Nur so ein Chaot wie einer von uns?

Nur ein Fremder im Bus,

der irgendwie nach Hause kommen will?

 

Einer, der versucht, seinen Weg nach Hause zu machen,

zurück in den Himmel hoch, ganz alleine

keiner ruft ihn an am Telefon,

außer vielleicht der Papst in Rom.

 

Yeah, yeah, Gott ist groß, Gott ist gut.

Yeah, yeah, yeah...

 

Was, wenn Gott einer von uns wäre?

Nur so ein Chaot wie einer von uns?

Nur ein Fremder im Bus,

der irgendwie nach Hause kommen will?

 

Ein heiliger Herumtreiber, der versucht, seinen Weg nach Hause zu finden,

zurück in den Himmel hoch, ganz alleine

keiner ruft ihn an am Telefon,

außer vielleicht der Papst in Rom.

 

Es ist ein schöner Gedanke, dass Jesus selbst unsere Wege mitgeht, wie mit den beiden jungen Männern von Emmaus. Manchmal merken wir erst danach, dass er das war, dass er mit uns unterwegs war.

Wir wollen jetzt miteinander darüber nachdenken, wo wir Jesus begegnet sind. Wo spüre ich, dass er an meiner Seite gegangen ist? Wo entdecke ich ihn in meinem Leben? Wo begegnet er mir auf meinem persönlichen Weg? In der Vergangenheit oder auch jetzt gerade, in diesen Tagen?

In welchen Situationen, mit welchen Menschen wird mir mein Herz leicht? Kann ich neue Hoffnung schöpfen? Neue Lebenskraft spüren?

Wer zu einer dieser Fragen seine Gedanken teilen möchte, kann ein Steinchen nehmen und es in die Spirale legen. Wir beginnen ganz außen und gehen so Schritt für Schritt den Weg zur Mitte!

→ immer wenn jemand was sagt, wird ein Stein in die Spirale gelegt.

Zur Mitte Kommen (Kathi Stimmer)
Audio-Link

Leiter*in:

Wir bringen unsere Bitte zu dir, guter Gott.  Wir antworten: Herr, begleite sie auf dem Weg zu dir.

 

Leser*innen:

Viele Menschen sind auf dem Weg und suchen dich.

Alle: Herr, begleite sie auf dem Weg zu dir.

 

Viele Menschen sind enttäuscht.

Alle: Herr, begleite sie auf dem Weg zu dir.

 

Viele Menschen tun sich schwer an die Auferstehung zu glauben.

Alle: Herr, begleite sie auf dem Weg zu dir.

 

Vielen Menschen dürfen ihren Glauben nicht offen leben.

Alle: Herr, begleite sie auf dem Weg zu dir.

 

Heute denken wir besonders an alle Menschen, die in dieser schwierigen und unsicheren Zeit leiden und Sorgen haben.

Alle: Herr, begleite sie auf dem Weg zu dir.

 

Leiter*in:

So bitten wir dich, guter Gott, geh du alle unsere Weg mit, heute und alle Tage. Amen.

Leiter*in:

Gemeinsam dürfen wir zu dir kommen, als deine Kinder, guter Gott. So beten wir zu dir, wie Jesus es uns gelehrt hat: 

Vater unser im Himmel…

Leiter*in:

Am Schluss bitten wir dich, guter Gott, um deinen Segen mit einem Gebet, viele von uns vielleicht schon auswendig kennen:

 

Alle:

Wo ich gehe, wo ich stehe,

bist du, lieber Gott, bei mir.

Wenn ich dich auch gar nicht sehe,

weiß ich sicher, du bist hier.

 

So segne uns, guter Gott,

im Namen des Vaters+,

des Sohnes+

und des heiligen Geistes+.

Amen.

Du bist immer da (Detlev Jöcker)
Audio-Link

Lied-Text (evtl. auch mit Bewegungen!)
1.    Wo ich gehe, bist du da.
Wo ich stehe, bist du da.
Du bist oben im Himmel, 
bist unten auf der Erde, 
wohin ich mich wende, 
du bist an jedem Ende. 
Du bist immer da. 

2.    Wo ich sitze, bist du da.
Wo ich liege, bist du da.

3.    Wenn ich spiele, bist du da.
Bei der Arbeit, bist du da. 

Während oder nach dem können sich alle gegenseitig ein Kreuzzeichen auf die Stirn machen.

Inhalt und Text: Manuela Weber, Veronika Christandl, Johanna Brunner

Musik: Manuela Weber

Technische Umsetzung: Thomas Ohnewein

Quellen:

Evangelium leicht geändert und gekürzt nach “Evangelium in leichter Sprache”, https://www.evangelium-in-leichter-sprache.de/lesejahr-c-ostermontag; Segensgebet: unbekannt, nach Psalm 139.


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