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Weißer Sonntag - 19. April 2020

2. Sonntag der Osterzeit | Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit

Gemeinsame Besinnung in der Familie

Vorbereitung

  • Tuch für die Mitte des Tisches oder am Boden, evtl. Blume, Bibel, Kerze
  • evtl. Weihwasser
  • evtl. Gotteslob
  • Tablet, Handy oder Laptop, am besten mit Lautsprecher, damit alle gut hören können
  • evtl. Textvorlage ausgedruckt​​​
  • Papierstreifen zum Beschriften, Schreibmaterial
  • weiße Tauben, ausgeschnitten (siehe Vorlage)
  • mehrere Teelichter​​​​

Texte: Für diese Feier ist ein Leiter/eine Leiterin der Besinnung vorgesehen, die einige Textteile übernimmt. Alle anderen können frei verteilt werden (Leser*innen).Verteilen Sie vorab die Texte, die von Familienmitgliedern vorgelesen werden sollen. Auch Kinder können Texte übernehmen!

Probieren Sie vor der Feier die Links aus und bereiten Sie die Materialien vor. Es ist gut, den gesamten Ablauf vorher in Ruhe durchzusehen. Ein gemeinsames Gebet will vorbereitet sein - wie ein gutes Essen ;)

Hinweis zu den Liedern/Musikstücken: es handelt sich zum Teil um Youtube-Videos. Manche Videos enthalten auch die Texte zum Mitsingen. Drehen Sie eventuell während des Songs das Tablet um, damit vor allem die Kinder nicht von den Bildern abgelenkt sind.

Gerade kleinere Kinder haben manchmal gerne “etwas zu tun”. Hier können Sie Ausmalbilder zum heutigen Evangelium ausdrucken.  Ausmalbild 1 - Ausmalbild 2 - Ausmalbild 3

Leiter*in:

Wo zwei oder drei in deinem Namen versammelt sind, da bist du mitten unter uns. Dein „Mit-uns-Sein“ in allen Situationen unseres Lebens wollen wir nun feiern.

Wir beginnen

im Namen des Vaters +,

und des Sohnes +,

und des Heiligen Geistes +.

Amen.

Leser*in:

Lasst uns beten! 

Guter Gott, wo Menschen zusammen sind,

wo Freude das Leben prägt,

wo Ängste überwunden werden,

wo Versöhnung Menschen verbindet,

wo Türen geöffnet werden,

da erfahren wir Frieden mitten im Leben,

da ist deine Nähe spürbar.

Dafür danken wir dir

durch Christus unseren Freund und Bruder. Amen

 

Wo zwei oder drei

GL Nr. 928 oder PDF Noten

Audio-Link (Instrumentalbegleitung) 

Vor dem Evangelium Kerze entzünden und in die Mitte stellen

Leser*in:

Aus dem Evangelium nach Johannes

 

Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden bei verschlossenen Türen beisammen waren, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen. Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sagte zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Denen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; denen ihr sie behaltet, sind sie behalten.

Thomas, der Didymus genannt wurde, einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam. Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er entgegnete ihnen: Wenn ich nicht das Mal der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in das Mal der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht.

Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder drinnen versammelt und Thomas war dabei. Da kam Jesus bei verschlossenen Türen, trat in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit euch! Dann sagte er zu Thomas: Streck deinen Finger hierher aus und sieh meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! Thomas antwortete und sagte zu ihm: Mein Herr und mein Gott! Jesus sagte zu ihm: Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.

Noch viele andere Zeichen hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan, die in diesem Buch nicht aufgeschrieben sind. Diese aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben Leben habt in seinem Namen.

 

Wort des lebendigen Gottes.

Leiter*in:

Hintergrund des Evangeliums von heute ist das Leiden und der Tod Jesu und die damit verbundene schmerzliche Erfahrung der Jünger und Jüngerinnen Jesu. Unsicherheit und Hoffnungslosigkeit bestimmen ihr Leben. Ihre Lebensentwürfe, ihre Visionen, ihre Hoffnung und ihr Glaube sind zerstört. Jesus, ihr Vorbild, ihr Herr und Meister ist tot.  Als Enttäuschte, als Gescheiterte, als Verwundete sind sie versammelt, die Türen ihres Hauses fest verschlossen. Angst bestimmt ihr Leben.

Über die Ängste in unserem Leben wollen wir nun nachdenken.

Schreibe auf einen Papierstreifen z.B. so: Manchmal da habe auch ich Angst,

  • dass...
  • wenn…
  • vor...

(evtl. leise Musik, z. B. Youtube-Link)

Die Mitfeiernden teilen ihre Ängste mit und legen das beschriftete Blatt zur Mitte.

Angst verschließt die Herzen, macht mutlos, hemmt. Angst verschließt die Türen des Lebens. Mitten in dieser Angst und Furcht, so wird erzählt, begegnet Jesus seinen Jüngern. Jesus ein „Türöffner“?

Im Evangelium heißt es: „Bei verschlossenen Türen trat er, Jesus, in ihre Mitte und sagt: Schalom alejchem – Friede sei mit euch!“ An seinen Wunden gibt er sich als Auferstandener, als Lebender zu erkennen und beschenkt sie mit Frieden.

„Schalom alejchem“, dieser Friedensgruß Jesu gilt auch uns in unseren Ängsten, in unseren Verwundungen und Dunkelheiten unseres Lebens. Seinen Frieden will Jesus uns schenken.

„Schalom alejchem“, Friede sei mit euch, d.h. Lebenskraft, Lebensfreude, Lebensmut, Hoffnung, Zuversicht, erfülltes Leben, Glück. Es steht für Heilung und Erlösung. Ein Geschenk Gottes an uns.

Mit einer Friedenstaube wollen wir nachdenken und uns sagen, was wir brauchen, um glücklich zu sein, um erfüllt zu leben,  z. B.:

  • Schalom, das ist für mich Freude
  • Schalom, das ist für mich  Freundschaft
  • Schalom, das ist für mich...

Friedenstaube: Mitfeiernde legen bei jeder Aussage eine Taube zur Mitte.

danach

Lied: Frieden wünsch ich dir (Kathi Stimmer- Salzeder)
Youtube-Link

 

In dieser Kraft des Friedens sendet er die Jünger damals und auch uns heute! Er haucht sie an, erfüllt sie mit „Ruach“, der göttlichen Kraft der Liebe, dem Heiligen Geist und beauftragt sie Vergebung, Neuanfang zu schenken.

Gestärkt durch seine göttliche Kraft, den heiligen Geist, sind auch wir Tag für Tag gesandt Botschafter*innen seiner Liebe zu sein, daheim in unseren Familien, an den Arbeitsplätzen, in unseren Gemeinschaften,… bis hin zu den Straßenrändern unseres Lebens, dort wo die Not viele Gesichter hat. In diesen Menschen begegnet uns Jesus in besonderer Weise. In ihren Verwundungen wird Gott im Hier und Jetzt erfahrbar, ja greifbar.

 

- kurze Stille –

Leiter*in:

Gott des Lebens und des Friedens, wir bringen unsere Bitten zu dir.

Nach jeder Fürbitte wird ein Teelicht entzündet und zu einer Taube in die Mitte gestellt.

 

Guter Gott, wir bitten dich um deinen Frieden für….

… alle Menschen, die mutlos und enttäuscht sind.

… alle Menschen, die keine Hoffnung mehr haben.

… für...

 

Leiter*in:

Guter Gott, du kennst unsere Sorgen und unsere Freuden. Dir vertrauen wir in Jesus Christus, der den Tod überwunden hat. Amen.

Vater unser

Leiter*in:

Gemeinsam wollen wir nun beten, wie Jesus es uns gelehrt hat.

 

Lied: Vater unser (evtl. mit Gesten)

evtl. gesungen (GL 787 oder Noten)

Leiter*in:

Nun bitten wir Gott um seinen Segen:

 

Leser*in:

Du Gott des Friedens segne uns.

Sei uns nahe in den Dunkelheiten unseres Lebens.

Sei du der Trost, der uns tröstet.

Sei du die Liebe, die uns verbindet.

Sei du der Halt in unseren Zweifeln.

Sei du die Kraft, die Leben schenkt.

Beschenke uns mit deinem Frieden.

 

Im Namen des Vaters,

und des Sohnes,

und des heiligen Geistes. Amen

 

Leiter*in:

Während des Segensliedes sind wir eingeladen, einander zu segnen, indem wir uns gegenseitig ein Kreuzzeichen auf die Stirn machen mit den Worten “Gott segne dich”!

 

Segenslied

Gott sei mit dir auf deinem Weg

(Kathi Stimmer- Salzeder; Youtube-Link)

 

Schönen Sonntag!

Seid gesegnet und bleibt gesund!

 

Hinweis in eigener Sache: Aufgrund der Überstellung der meisten Mitarbeiterinnen des Amtes für Ehe und Familie in die Lohnausgleichskasse, können die Familienbesinnungen an den nächsten zwei Sonntagen vorerst nicht mehr angeboten werden. Wir wünschen Euch allen eine gesegnete Zeit, danken Euch für das gemeinsame “Unterwegssein”, und hoffen, dass wir bald wieder voneinander hören!

Inhalt und Text: Martha Beikircher Holzknecht

Musikbegleitung “Wo zwei oder drei”: Thomas Angerer, Magdalena von Mörl

Technische Umsetzung: Thomas Ohnewein


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