Don Giorgio Carli wird die seelsorglichen Aufgaben im Oberen Pustertal nicht übernehmen. Bischof Ivo Muser hat mit dem Priester gesprochen und die Ernennung zurückgezogen.
Grund für diesen Schritt ist die Einschätzung, dass unter den aktuellen Bedingungen kein tragfähiger Rahmen besteht, um diese Aufgabe in Verantwortung gegenüber den Betroffenen und dem pastoralen Umfeld wahrzunehmen. Zugleich sieht sich die Diözese auch Don Giorgio Carli gegenüber in der Pflicht, realistisch mit der entstandenen Situation umzugehen. Carli nimmt bis auf Weiteres eine Sabbatzeit.
Die Diözese unterstreicht, dass sie bei der Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch dazulernen und diese weiterführen will: auf juristischer, seelsorglicher und struktureller Ebene und im Dialog mit der Gesellschaft. Die Maßnahmen werden evaluiert, der Dialog mit Betroffenen und kirchlichen Gremien fortgesetzt. Auch die Fachtagung „Mut zur Umsetzung“ am 7. November ist Teil dieses Weges.