Vor 25 Jahren wurde der Besinnungsweg auf Anregung von Dekan Georg Peer errichtet. Der Weg gliedert sich in 15 Besinnungseinheiten, die wichtige Stationen aus dem Leben Jesu darstellen. Ein wesentlicher Aspekt des Weges ist die Einbindung der umgebenden Natur und Landschaft, um die spirituellen Botschaften zu verstärken.
25 Jahre Besinnungsweg
Zum Abschluss des Monats der Schöpfung bietet der Rundweg am kommenden Samstag, 4. Oktober 2025, die Gelegenheit für eine gemeinsame Pilgerwanderung mit Bischof Muser und zahlreichen Mitwirkenden aus der Seelsorgeeinheit Untervinschgau. Verschiedene Stationen des Jesus-Besinnungsweges werden von Personen und Organisationen gestaltet, denen die Schöpfungsverantwortung ein Herzensanliegen ist. Diese ökumenische Initiative zum Abschluss des Monats der Schöpfung gipfelt in einer Wortgottes-Feier mit Bischof Ivo Muser und Vertretern der Ökumene bei der Station „Bergpredigt“. Die Pilgerwanderung endet gegen 13 Uhr erneut beim Ausgangspunkt, da der Jesus-Besinnungsweg als Rundweg angelegt ist. Getragen wird die Initiative von der Seelsorgeeinheit Untervinschgau. Gläubige der Seelsorgeeinheit bringen sich aktiv in die Gestaltung des Besinnungsweges ein.
1700 Jahre Konzil von Nizäa: ein ökumenisches Erinnern
Mit der Wahl des Jesus-Besinnungsweges erinnert die Initiative heuer auch an das erste Ökumenische Konzil, das im Jahr 325 in Nizäa stattfand. Dieses Erinnern bietet eine einzigartige Gelegenheit, über den gemeinsamen Glauben der Christen nachzudenken und ihn zu feiern. In Nizäa kamen vor genau 1700 Jahren Bischöfe aus dem gesamten Römischen Reich auf Einladung von Kaiser Konstantin zusammen, um theologische Streitfragen zu klären und die Einheit der Kirche zu stärken. Es ging dabei es um die Frage, ob Jesus ein von Gott geschaffenes Wesen und dem Vater untergeordnet ist, oder ob Vater, Sohn und Heiliger Geist gleichranging sind. Das christologische Bekenntnis von Nizäa ist gleichsam zur Grundlage des gemeinsamen christlichen Glaubens geworden.
Das Konzil von Nizäa hat die Grundlage für das heute anerkannte Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel gelegt, das im Jahre 381 auf dem Zweiten Ökumenischen Konzil von Konstantinopel formuliert wurde. Dieses Glaubensbekenntnis macht deutlich, dass Jesus keiner in der Reihe der Propheten, sondern der Kyrios, der Herr, ist, als den ihn die frühen Christen bekannt haben.