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Pressemitteilungen 2022

Krankenhausseelsorge: Besuchsregelung und "neue" Religionen als Herausforderungen

Vor 30 Jahren ist die Krankenhausseelsorge offiziell als Dienst des Sanitätsbetriebes an den Südtiroler Krankenhäusern eingeführt worden. Derzeit arbeiten 25 seelsorglich ausgebildete Frauen und Männer in den öffentlichen Krankenhäusern des Landes. Bei einem Treffen mit Landeshauptmann und Gesundheitslandesrat Arno Kompatscher hat sich die Krankenhausseelsorge über die aktuellen Herausforderungen, u.a. die Besucherregelung seit Ausbruch der Pandemie und die Bedürfnisse von Menschen mir anderer Religionszugehörigkeit, ausgetauscht.

Wohl seit jeher werden hierzulande die Menschen in den Krankenhäusern von Priestern und Ordensschwestern seelsorglich betreut. Dass aber auch qualifizierte Laien als Seelsorgerinnen und Seelsorger in Südtirols Krankenhäusern angestellt werden können, ist seit genau 30 Jahren möglich. „Im Zuge des Rückzuges der Priester und Ordensgemeinschaften aus der Krankenhausseelsorge konnten und haben theologisch ausgebildete Laien im Auftrag des Diözesanbischofs deren Platz eingenommen“, erklärt Reinhard Demetz, Seelsorgeamtsleiter und in der Diözese verantwortlich für die Krankenhausseelsorge.

1992 ist die Seelsorge an den Krankenhäusern „institutionalisiert“ worden und seither ist die Krankenhausseelsorge ein Dienst des Südtiroler Sanitätsbetriebes. An den 7 öffentlichen Krankenhäusern Südtirols arbeiten derzeit 25 ausgebildete Frauen und Männer, die von der Diözese mit der Seelsorge beauftragt worden sind. Das Angebot kann von Patientinnen und Patienten, von deren Angehörigen und nahestehenden Personen sowie von den Angestellten des Sanitätsbetriebes in Anspruch genommen werden.

Vor Kurzem haben Vertreter der Krankenhausseelsorge aus allen sieben Südtiroler Krankenhäusern gemeinsam mit Seelsorgeamtsleiter Reinhard Demetz und Landeshauptmann sowie Gesundheitslandesrat Arno Kompatscher die offenen Baustellen der Seelsorge an den Krankenhäusern besprochen. Thematisiert wurden u.a. die geltende Besucherregelung in den Krankenhäusern seit dem Ausbruch der Pandemie, die verwaltungstechnische Umstrukturierung der Krankenhausseelsorge und einige Fragen rund um die Bedürfnisse von Menschen anderer Religionszugehörigkeit.

Landeshauptmann Kompatscher dankte den Anwesenden stellvertretend für den wertvollen und unverzichtbaren Dienst, den die Seelsorgerinnen und Seelsorger an den Krankenhäusern leisten. Außerdem zeigte der Landeshauptmann für die Notwendigkeit der Anpassung der Besucherregelung Verständnis. Der Sanitätsbetrieb sei bereits damit beauftragt, diese zu überarbeiten, um sie den aktuellen Erfordernissen anzupassen bzw. zu lockern.

„Es heißt nun gemeinsam weiterbauen am seelsorglichen Dienst, um den spirituellen Bedürfnissen der Menschen immer gerechter zu werden“, zeigte sich Seelsorgeamtsleiter Demetz nach dem Gespräch mit Kompatscher überzeugt.