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Pressemitteilungen 2020

Mehr Gemeinwohl in den Gemeinden

Die diözesane Kommission für Arbeit und soziale Gerechtigkeit betont, dass die eigene Stimmabgabe bei den Gemeinderatswahlen sehr wohl mitentscheidet, welchen Stellenwert Gemeinwohl und öko-soziale Gerechtigkeit vor Ort zukünftig bekommen.

Kandidatinnen und Kandidaten

Die Kommission für Arbeit und soziale Gerechtigkeit zollt all jenen Personen Anerkennung, die sich der Wahl stellen. Leider stehen in vielen Gemeinden, vor allem in kleineren Landgemeinden, (zu) wenig(e) Kandidaten und Kandidatinnen zur Verfügung. In mehr als einem Drittel der Gemeinden gibt es nur eine Person als Bürgermeister bzw. Bürgermeisterin zur „Auswahl“.

Die Kommission empfiehlt, dass jeder und jede Wahlberechtigte zur Wahl geht und mit ihrer/seiner Stimme bewusst mitentscheidet. Dabei sollte man sich nicht so sehr auf die Wahlwerbung verlassen, sondern genau hinschauen, wen man für die Steuerung der Geschicke der eigenen Gemeinde für fünf Jahre delegieren will.

Die meisten Wählerinnen und Wähler, vor allem in kleineren Gemeinden, kennen persönlich jene Personen, die zur Auswahl stehen, und wissen meist recht gut, wer ausgeglichen und korrekt für die Belange der Gemeinschaft steht, wer von Gerechtigkeit und Solidarität nicht nur redet, sondern sie im Alltag auch sieht und entsprechend handelt. Meist ist auch bekannt, wer eine echte demokratische Grundeinstellung hat und wer für ökosoziale Belange und für nachhaltige Projekte sensibel ist.

 

Gemeinwohl ist...

...wenn Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität im Mittelpunkt stehen, nicht Geld, Geiz und Gier; wenn sozial und ökologisch nachhaltige und ausgleichende Entscheidungen getroffen werden, die positive Auswirkungen für die nächsten Generationen haben; wenn Gemeinsinn und Zusammenhalt im Vordergrund stehen.

 

Mündigkeit

Bei der Wahl wird zwar der Stimmzettel abgegeben, aber hoffentlich nicht auch die Verantwortung für die Geschicke bis zur nächsten Wahl. Mündig sind jene Wähler und Wählerinnen, die auch nach der Wahl kritisch hinschauen, sich zu Wort melden und auch durch die persönliche Verantwortung im öko-sozialen Bereich das Gemeinwohl in der eigenen Gemeinde mitgestalten.