Gemeinsam mit dem Bischof von Adria-Rovigo, Pierantonio Pavanello, dem Bevollmächtigten der nordostitalienischen Bischofskonferenz für den Schutz von Minderjährigen, soll Gottfried Ugolini die Fachstelle für alle Diözesen Nordostitaliens aufbauen und koordinieren. Die Fachstelle hat nun, nachdem alle Diözesen einen Diözesanreferenten ernannt haben, in Zelarino bei Venedig ihr Arbeit aufgenommen.
„Dieser Dienst“, sagte Bischof Pavanello beim konstituierenden Treffen, „will die Aufmerksamkeit der Kirche auf den Schutz der kleinsten und zerbrechlichsten Menschen lenken, misshandelten Kinder und Jugendliche helfen und beschützen sowie mit einer klaren Strategie gegen den Missbrauch vorgehen.“
Koordinator Ugolini hat beim Auftakttreffen die Aufgaben des überregionalen Dienstes umrissen: „Dieser Dienst soll Präventions- und Schulungsinitiativen in die Wege leiten und die Umsetzung der Leitlinien der italienischen Bischofskonferenz überwachen sowie dokumentieren. Mit dieser überregionalen Plattform sollen die Diözesen beim Aufbau ihrer Dienste begleitet und bewährte Praktiken zum Jugendschutz verbreitet werden. In der ersten Phase beabsichtigen wir, Weiterbildungen für die Diözesanreferenten zu fördern.“
In einigen der 15 Diözesen Nordostitaliens gibt es bereits Fachstellen zum Schutz von Minderjährigen. Die Diözese Bozen-Brixen nimmt diesbezüglich eine Vorreiterrolle ein: Sie hat sich beim Schutz der Minderjährigen schon vor Jahren klare Richtlinien gegeben und bereits 2010 die von Ugolini geleitete Fachstelle für die Prävention und den Schutz von Minderjährigen vor sexuellem Missbrauch und anderen Formen von Gewalt eingerichtet. Seit 2013 gibt es außerdem die Arbeitsgruppe für Prävention. In der Diözese Padua wurde 2017 ein Informations- und Hilfsdienst eingeführt und in Trient im Frühjahr 2019 der diözesane Dienst zum Schutz von Minderjährigen aktiviert.
