Bischof Ivo Muser betont, dass der Krieg in der Ukraine seit dem 24. Februar 2022 wütet und seit dem 7. Oktober 2023 der Nahost-Konflikt durch den Angriff der Hamas ebenfalls immer weiter eskaliert. Alle Kriegsparteien sprächen vom Sieg, doch keiner vom Frieden. In diesen Tagen erlebe die Welt eine neue Welle der Eskalation und Gewalt. Daher bete auch Papst Franziskus am 6. Oktober in der Basilika St. Maria Maggiore in Rom den Rosenkranz, um für den Frieden zu bitten.
„Ich lade alle herzlich ein, dass wir uns dem Gebet des Papstes anschließen. Am Rosenkranzsonntag, 6. Oktober 2024 um 16 Uhr werde ich an der Rosenkranzprozession im Bozner Dom teilnehmen und um 17 Uhr werde ich den Rosenkranz vorbeten, der auch von den diözesanen Sendern ‚Radio Grüne Welle‘ und ‚Radio Sacra Famiglia‘ übertragen wird“, ruft Bischof Muser alle Gläubigen zur Teilnahme am Gebet auf. Bei der Rosenkranzprozession handelt es sich übrigens um die jährliche Prozession der Dompfarre von Bozen am ersten Sonntag im Oktober. Sie beginnt um 16 Uhr im Dom mit einer Kurzansprache und einem Marienlied. Dann ziehen die Gläubigen Rosenkranz betend die Eisackstraße hinunter zum Verdiplatz, weiter über die Marconistraße und Kapuzinergasse herauf zur Postgasse und zurück in den Dom. Dort folgt eine kurze eucharistische Andacht mit Segen.
Bischof Muser appelliert an die Gläubigen, sich durch die erschütternden Bilder und Nachrichten der Gewalt nicht abstumpfen zu lassen. Vielmehr sollten diese uns aufrütteln und dazu inspirieren, Menschen der Versöhnung zu werden – nach dem Vorbild Jesu von Nazareth, der selbst Opfer von Gewalt wurde. Hass, Terror und Krieg bezeichnete er als "Niederlage der Menschlichkeit" und forderte dazu auf, den Kriegstreibern im Gebet entgegenzurufen: „Beendet diesen Wahnsinn, beendet dieses entsetzliche Sterben und diese Zerstörung. Habt Mitleid mit den leidgeprüften Menschen auf allen Seiten.“
Abschließend ruft Bischof Muser dazu auf, um Frieden zu bitten – nicht nur für das Heilige Land, sondern auch für die Ukraine und alle anderen Kriegsgebiete der Welt: „Herr, mache uns zu Werkzeugen deines Friedens.“