Ein veränderter Umgang mit dem Thema Missbrauch lässt sich erkennen, wenn darüber offen und respektvoll geredet werden kann. Die Sprache bietet ein wichtiges Signal dafür, ob das Tabu des Missbrauchs gebrochen ist. Sie setzt dem belastenden, isolierenden und schambesetzten Schweigen ein Ende. Über Missbrauch zu reden, Betroffenen zuzuhören, eine klare Ablehnung jeder Form von Missbrauch und Gewalt einzunehmen und Bescheid zu wissen, wie bei Vorfällen oder Verdachtsfällen vorzugehen ist, bezeugen, dass sich grundlegend was verändert hat. Der Kinderschutz ist ein vorrangiges und für alle verbindliches Anliegen, das immer und überall präsent sein soll und eingefordert wird. Nicht nur das kirchliche Personal, sondern auch die Mitglieder der Pfarrgemeinde werden in ihrer Verantwortung bestärkt, unangemessene Berührungen und Annäherungen, übergriffiges Reden und Verhalten, Belästigungen sowie Hinweise auf die Würde des Menschen verletzende visuelle und verbale Mitteilungen in den sozialen Medien an die zuständigen kirchlichen und/oder staatlichen Stellen zu melden.