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Pressemitteilungen 2025

Karl Brunner zum Ständigen Diakon geweiht

„Das Evangelium hochhalten“: das ist das Bild, mit dem Karl Brunner seinen künftigen Dienst als Ständiger Diakon beschreibt. Am Samstag, 27. September 2025, wurde der Leiter des Südtiroler Kinderdorfes in der Pfarrkirche von Pfalzen von Bischof Ivo Muser geweiht. In seiner Predigt erinnerte der Bischof daran, dass ein Diakon für Christus, für die Kirche und für die Menschen da ist – besonders für jene, die keine Stimme haben.

Die Weihe fiel genau auf den Gedenktag des heiligen Vinzenz von Paul, der die tätige Nächstenliebe zu seinem Lebensprogramm gemacht hat. Bischof Muser erinnerte an dessen Vermächtnis und rief dazu auf, den Glauben in konkreten Taten der Liebe sichtbar zu machen. „Liebe ist nicht nur ein Gefühl, sondern Tat, Antwort auf die Barmherzigkeit Gottes“, sagte der Bischof. Der Diakon sei kein Einzelkämpfer, sondern ein Zeuge Christi inmitten des Volkes Gottes und berufen, zu dienen anstatt sich bedienen zu lassen.

Karl Brunner wurde 1976 in Villach (Kärnten) geboren und wuchs in Finkenstein am Faaker See auf. Er studierte Theologie, Philosophie, Religionspädagogik und Soziale Arbeit in Graz, Rom, Benediktbeuern und Salzburg. Seit 2011 lebt er mit seiner Frau Johanna und den beiden Kindern Samuel und Ruth in Pfalzen. 14 Jahre lang unterrichtete er Religion und Philosophie, seit 2020 leitet er das Südtiroler Kinderdorf mit rund 80 Mitarbeitenden.

Neben seinem Beruf engagiert sich Brunner seit vielen Jahren im Katholischen Verband der Werktätigen (KVW), unter anderem als Geistlicher Assistent und als Co-Präsident der Europäischen Bewegung der christlichen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. In der Pfarrei Pfalzen ist er als Lektor, Kommunionhelfer und im Kirchenchor aktiv.

In einem persönlichen Wort beschrieb Brunner seinen Weg zum Diakonat als einen inneren Prozess, der im Dialog gereift ist: „Den Weg hin zum Diakonat habe ich erst begonnen, als andere mich darauf angesprochen haben. Anfangs war ich zurückhaltend, aber das Thema hat mich nicht mehr losgelassen.“ Als Diakon wolle er „das Evangelium hochhalten“, sagte Brunner, „mit Freude und Einsatz gemeinsam mit den Menschen unterwegs sein und klare Kante zeigen, wenn etwa die Menschenwürde mit Füßen getreten wird“. Der Glaube sei für ihn untrennbar mit dem Einsatz für eine gerechtere, nachhaltige und menschenwürdige Welt verbunden.

Mit der Weihe zum Ständigen Diakon schloss Karl Brunner einen 18-monatigen Ausbildungsweg ab, der aufgrund seines abgeschlossenen Theologiestudiums verkürzt war. Künftig wird er in der Seelsorgeeinheit Kiens mitwirken, insbesondere in der Liturgie - etwa bei Predigten, Taufen, Trauungen und Beerdigungen - sowie im Dienst am Nächsten.