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Tag der Solidarität

Zum Tag der Solidarität hat Bischof Ivo Muser einen Brief auf die Pfarreien verschickt, in dem er aufzeigt, dass die Pfarreien Orte gelebter Caritas sind und dazu einlädt, den Tag der Solidarität als „Danke-Tag“ zu gestalten.

Der Tag der Solidarität soll ein „Danke-Tag“ in den Pfarreien sein, weshalb das dritte Jahr in Folge beim Plakat zum Tag der Solidarität das Wort „DANKE“ in verschiedenen Sprachen durchscheint. Bischof Ivo Muser lädt dazu ein, „Danke“ jenen Personen und Institutionen zu sagen, für die Solidarität und der Einsatz für mehr soziale Gerechtigkeit vor Ort ein „Tun-Wort“ ist. 

 

Selbstverpflichtungen der katholischen Vereine und Verbände

Unterstützt wird das Anliegen von Bischof Muser auch von den katholischen Vereinen und Verbänden, die ihre Selbstverpflichtungen zum Einsatz für mehr öko-sozialer Gerechtigkeit überarbeitet und neu formuliert haben.

 

Sammlung für das Patronat ACLI-KVW

Ein Netzwerk der Solidarität ist das Patronat. Um Rechte in Anspruch nehmen zu können, braucht es qualifizierte Information, Beratung, Betreuung, Rechtsbeistand – all dies zeichnet das Patronat aus. Um dies auch weiterhin gut anbieten zu können, benötigt das Patronat finanzielle Grundlagen, weshalb die Kirchensammlung am Tag der Solidarität gezielt an das Patronat KVW-ACLI geht.

 

 

Fürbitten zum Tag der Solidarität

Plakat zum Tag der Solidarität

 

 

Danke – Grazie – De gra - Giulan

Brief von Bischof Ivo Muser

Liebe Schwestern und Brüder in unserer Diözese Bozen-Brixen!

 

Caritas – die tätige Nächstenliebe – gehört untrennbar zu unserem Glauben und dem kirchlichen Leben. Sie bedeutet mehr als spontane Hilfsbereitschaft oder soziale Wohltätigkeit. Caritas ist gelebte Liebe zu Gott und zum Nächsten. Sie gehört – wie die Liturgie und die Verkündigung – zum Wesen der Kirche und ist kein nachgeordneter Bereich.

Manchmal hat es aber den Anschein, als stehe die Caritas im Schatten der Liturgie und der Glaubensverkündigung. Dabei ist sie kein bloßes „Anhängsel“, sondern ein unverzichtbarer Ausdruck unseres Glaubens. Gottes- und Nächstenliebe dürfen nicht voneinander getrennt werden! Unsere Nächstenliebe darf nicht zu bloßer humanitärer Hilfe werden, sondern muss Ausdruck unseres gelebten Glaubens bleiben.

Caritative Pastoral bringt uns in Balance und auf den Kurs Gottes mit der Welt: das erkennen wir auch an den Selbstverpflichtungen der katholischen Vereine und Verbände. Allen, die sich an der Formulierung dieser Selbstverpflichtungen beteiligt haben, gilt mein aufrichtiger Dank. 

 

Die Umkehr, die die Liebe von uns fordert

Die christliche Nächstenliebe beginnt mit einer inneren Haltung: Entsprechend der bekannten Aussage „Nur mit dem Herzen sieht man gut“, braucht es ein offenes Herz und offene Augen, Einfühlungsvermögen und die Schärfung des Blicks für die Not und die Notleidenden.

Nächstenliebe bedeutet mehr als kurzfristige Hilfe. Sie ist eine dauerhafte Haltung der Aufmerksamkeit, die aus Gleichgültigkeit Anteilnahme werden lässt und aus Wegsehen konkretes Handeln macht. Dabei reicht Solidarität über den Moment hinaus: Sie hat auch eine zeitliche Dimension. Wir müssen uns nicht nur für die Menschen von heute einsetzen, sondern auch für kommende Generationen Verantwortung übernehmen. Eine Lebensweise auf Kosten der Zukunft ist weder verantwortungsvoll noch christlich.

 

Caritas als Auftrag der Kirche

Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter zeigt, dass es beides braucht: den spontan Helfenden (Samariter) und die organisierte Unterstützung (Wirt). Nur ihr Zusammenspiel ermöglicht es, dass Bedürftige die Hilfe erhalten, die sie brauchen.

Eine Form dieser institutionalisierten Hilfeleistung, dieser organisierten Nächstenliebe, ist die Diözesancaritas, die Menschen in schwierigen Situationen gezielt unterstützt. Doch Caritas betrifft uns alle! Sie ist kein Bereich, der an Fachleute delegiert werden kann. Die Professionalisierung – so wichtig sie ist – darf unser soziales Gewissen nicht entlasten. Wir alle sind zur Caritas berufen!

 

Die Pfarrei als Ort gelebter Caritas

In Zeiten, in denen Ressourcen knapper werden – sei es Personal oder finanzielle Mittel – besteht die Gefahr, sich auf die liturgische und sakramentale Praxis zurückzuziehen. Doch Eucharistie ohne tätige Nächstenliebe bleibt unvollständig.

Pfarreien sind keine Caritas-freie Zonen, ganz im Gegenteil: Eine beachtliche Caritaspraxis ist in vielen Pfarreien lebendig – oft unbeachtet, oft selbstverständlich, gleichsam eine Alltags-Caritas vieler Christinnen und Christen vor Ort. 

Wir haben vor einigen Jahren eine Landkarte mit den Pfarreien und Seelsorgeeinheiten der Diözese Bozen-Brixen erstellt. Es wäre beeindruckend, auch eine „Landkarte der Nächstenliebe“ zu haben – eine Übersicht darüber, an wie vielen Orten in unserer Diözese konkrete Hilfe geleistet wird.

Viele Pfarreien zeichnet aus, dass Begegnungsmöglichkeiten geschaffen werden (Besuche von alten Menschen daheim, Besuche im Seniorenheim, Krankenbesuche, Mitfahrgelegenheit zum Gottesdienst, Flüchtlingshilfe, Beschäftigungsangebote für Obdachlose…). Dann gibt es Orte, wo geholfen wird, „wenn es brennt“: Wie sollen die Schulden, das Heizmaterial, die Zahnarztrechnung usw. bezahlt werden? Hier bieten Pfarrcaritas, Vinzenzkonferenzen, Ordensgemeinschaften und andere kirchliche Initiativen eine nahe Anlaufstelle. Sie sorgen nicht nur für Hilfe im Moment, sondern auch für nachhaltige Begleitung.

Genauso ist es mit dem wachsenden Angebot von Kleidersammlungen, Lebensmittelausgaben, der Vermittlung zu professionellen Einrichtungen. Es geschieht viel Gutes. Es ereignen sich Tag für Tag viele Zeichen der Hoffnung.

 

Danke

Der Tag der Solidarität soll ein „Danke-Tag“ sein. So lade ich ein, am Tag der Solidarität, jenen Personen zu danken, für die Nächstenliebe ein „Tun-Wort“ ist. Leben und tun wir diese Liebe, diese Solidarität: in unseren Beziehungen, in unseren Pfarreien, in unseren Schulen, Betrieben und Arbeitsstätten, in unserer Gesellschaft und Politik. Am konkreten Handeln für Menschen, die unseren Einsatz, unsere Stimme, unser Ohr und unsere helfende Hand brauchen, entfaltet sich der christliche Glauben. Nicht zuletzt daran zeigt sich, dass wir Christen und Christinnen sein und bleiben wollen – in SEINER Nachfolge.

Das Heilige Jahr 2025 lädt uns ein, Pilger und Pilgerinnen der Hoffnung zu sein. Wir alle haben Tag für Tag die Möglichkeit, konkrete Zeichen der Hoffnung zu setzen: aus Liebe zu Gott und zu den Menschen.

 

Verbunden in IHM, dem Grund unserer Hoffnung, und durch IHN auch untereinander

 

Euer Bischof

+ Ivo Muser

 

 

Selbstverpflichtungen der katholischen Vereine und Verbände

Rückblick auf die Selbstverpflichtung 2020 

Als Frauen mit unterschiedlicher Lebenserfahrung gestalten wir unseren Alltag im Lichte der Botschaft Jesu. Wir stehen mitten im Leben und übernehmen Verantwortung in Kirche und Gesellschaft. Wir reflektieren unseren Glauben und die christlichen Werte unserer Kultur. Diese geben uns Kraft, unseren Auftrag mutig zu verwirklichen. 

Deshalb engagieren wir uns gesellschaftspolitisch in Worten und Taten: Wir sensibilisieren für brennende Fragen der Zeit im Hinblick auf Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung. Wir arbeiten für ein gutes soziales Miteinander - lokal und global-, setzen uns für frauenrelevante gesellschaftspolitische Themen ein und vernetzen uns mit anderen Organisationen. Wir bilden uns weiter und positionieren uns durch öffentliche Auftritte und Stellungnahmen. 

 

Wie haben wir die Selbstverpflichtung in den letzten 5 Jahren umgesetzt? 

Bereits seit vielen Jahren – nicht erst in den letzten 5 Jahren - richtet die kfb ihre Arbeit nach diesen Grundsätzen aus und thematisiert diese mit unterschiedlichen Schwerpunkten bei den Treffen mit den Mitarbeiterinnen in den Dekanaten und Pfarreien, in den Arbeitsgruppen und mit den Kooperationspartnern, in ihren Veranstaltungen, Veröffentlichungen und Tagungen wissend, dass vor allem auch das persönliche Vorbild jeder Einzelnen wirksam ist. 

So haben wir auch in den letzten 5 Jahren Schritte gesetzt, und es ist uns ein großes Anliegen dranzubleiben. Der Be-griff „Nachhaltigkeit“ wird inzwischen schon inflationär verwendet, denn nicht immer ist dort Nachhaltigkeit drinnen, wo es draufsteht. Eine kritische Haltung und konkretes zielgerichtetes Handeln sind der kfb wichtig. 

Umsetzung der Selbstverpflichtung von 2020: 

  • Die Aktion “Local – saisonal - fair“ in Zusammenarbeit mit der SBO und den Weltläden Südtirol: Frauen sind Produzentinnen und Konsumentinnen und sollen sich ihres Einflusses bei Anbau, Einkauf und Zubereitung von Speisen bewusst sein.
  • Arbeitsheft „das Netz“ der Jahre 2021-2024: Verschiedene Liturgien und Artikel zum Thema Sozial-Ökologie
  • Mitgliedszeitschrift „I bin dabei“ der Jahre 2021-2024: Verschiedene Artikel und Beiträge zum Thema Sozial-Ökologie
  • Frauenkalender 2022 zum Thema „neu denken – anders handeln“ mit Einbezug der 17 Nachhaltigkeitsziele der vereinten Nationen
  • Frauenkalender 2024 unter dem Motto „Tun wir’s einfach - Jetzt“ zu den Thesen der Tagung des Katholischen Forums 2022.
  • Frauenkalender 2025 zum Thema „Das sind wir“ mit dem Jänner-Kalenderblatt „bewusst“.
  • Serie im Katholischen Sonntagsblatt zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen
  • Serie im Katholischen Sonntagsblatt „Schau auf dich“
  • Faltblatt „Berechne deinen eigenen Fußabdruck“
  • Begegnungstag Dez. 2023: Ein Stand zum Thema „bewusst“: Die kfb stellt ihre Aktionen zum Thema Sozial-Ökologie der breiten Öffentlichkeit vor.
  • Tagung Depression und Suizid in Zusammenarbeit mit der kmb.
  • Frauenkino in Zusammenarbeit mit dem Filmclub. Ausgestrahlte Filme „Land des Honigs“, „Hive“ und „Da kommt noch was“
  • Jahresschwerpunkt 2022/24: „Das Leben lieben und …“
  • Jahresschwerpunkt 2024/26: „Die Liebe leben“
  • Unterzeichnung des Positionspapiers zu neuer Gentechnik
  • Die kfb hat in Zusammenarbeit mit der Caritas der Diözese die Plakataktion „Laudato sii“ in viele Pfarreien gebracht, in denen sie vertreten ist und durch diese vor allem auch angeleitet, einen spirituellen Zugang zum Thema zu finden.
  • Jedes Jahr unterstützt die kfb mit einer Spende, die aus den Einnahmen des Kalenderverkaufs stammt, verschiedenste gemeinnützige Organisationen vor allem solche, die Frauen in Not unterstützen.
  • Die kfb erhebt ihre Stimme immer wieder in Zusammenarbeit mit anderen Organisationen wie z.B. bei der Aktion Verzicht, Equal Pay Day, Tag gegen Gewalt an Frauen, Tag der Frau am 08. März, beim Weltgebetstag, MutterNacht und Aufruf zu den Landtagswahlen 2023
  • „Baumaktion“ zum Tag gegen Gewalt an Frauen 2024 mit einer Bauminstallation bei den Bäumen vor dem Bozner Dom.
  • Die Initiative „Ein Bleistift für Bildung“ ist durch das Bewusstsein ins Leben gerufen worden, dass immer noch viele Menschen, darunter vor allem Mädchen und Frauen von Zugang zu Bildung ausgeschlossen sind. Auf diese Tatsache weisen die Katholische Frauenbewegung und das Missionsamt der Diözese Bozen-Brixen durch Sensibilisierungsarbeit hin. Verschiedene Bildungsprojekte im globalen Süden wurden und werden weiterhin unterstützt. Diese werden im Zweijahresrhythmus immer neu ausgesucht. In den vergangenen zwei Jahren ist durch die Kooperation mit Südtiroler Weltläden ein beachtlicher Bildungs- und Spendenerfolg erzielt worden.
  • 2023 hat die kfb die Postkartenaktion „Mein Beitrag für unser Haus Erde“ gestartet. Dabei wurden 450 Postkarten gesammelt, auf denen Frauen beschrieben haben, wie sie ihr Verhalten im Sinne eines sorgsamen und sparsamen Umgangs mit den vorhandenen Ressourcen bereits geändert haben.
  • Im Rahmen der Aktionswochen #MoveTheDate der OEW zum Erdüberlastungstag hat die kfb die interne Postkartenaktion auf die gesamte Bevölkerung ausgeweitet. Dazu wurde am Eingang der Dompassage ein Stand eingerichtet, wo Passantinnen und Passanten Informationen zum Erdüberlastungstag erhielten, zu-gleich auch auf einer Postkarte vermerken konnten, welchen Beitrag sie für das Haus Erde bereits leisten. Im Herbst 2024 wurden die gesamten Ergebnisse dem zuständigen Landesrat für Umwelt übergeben.
  • Weiterbildungen auch im Online-Format, um Anfahrtswege zu vermeiden.
  • Die kfb legt die Zeiten und Orte für Veranstaltungen nach Möglichkeit so, dass die Teilnehmenden diese mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen können. Auf organisierte Flugreisen verzichten wir seit Jahren bewusst.
  • Auf einen sorgsamen Umgang mit Papier, auf Müllvermeidung und auf Wiederverwendung von Materialien und gegenseitiges Ausleihen von erstellten Unterlagen bei Veranstaltungen wird sehr geachtet. Des Weiteren verzichten wir bei Veranstaltungen in geschlossenen Räumen auf den Druck von Lied- und Textblättern: die Lieder und Texte werden an die Leinwand projiziert.
  • Ergänzung der Materialien der kfb durch Zeitboxen und Taschen aus recycelten kfb-Kalenderblättern.
  • Bei den diözesanen Veranstaltungen der kfb sind seit 2023 nur mehr vegetarische Speisen vorgesehen, auf jeden Fall wird bei der Verpflegung auf das Prinzip „lokal-saisonal-fair“ geachtet. 

 

Was nehmen wir uns für die nächsten Jahre vor? 

Überzeugt davon, dass „viele Menschen an vielen Orten durch viele kleine Schritte die Welt verändern können“, setzen wir auch in den kommenden Jahren als kfb Zeichen, indem wir unseren Weg fortsetzen, an den Themen weiterarbeiten und auch neue Akzente setzen. 

Die Katholische Frauenbewegung wird in Zukunft einen Fokus auf das Leben als Frau in unserer Gesellschaft legen: Wir unterstützen Frauen im Finden des eigenen Frauenbildes, indem wir Veranstaltungen wie FrauenFeierObende, Thementische, Diskussionsrunden, Dialoge, Weiterbildungs-veranstaltungen zum Thema anbieten. Wir setzen uns für die Gleichberechtigung der Frauen in Gesellschaft und Kirche ein in der Überzeugung, dass nur Frauen und Männer gemeinsam in Zusammenarbeit auf Augenhöhe gutes Leben für alle gestalten können. 

Als kmb fühlen wir uns der Frohbotschaft Jesu verpflichtet. Die Kirche ist in einem Entwicklungs- und Veränderungsprozess, den wir durch unsere Mitarbeit aktiv mitgestalten wollen. Wir setzen uns für einen Paradigmenwechsel in der Kirche ein, der dazu führen soll, den kompetenten Gläubigen verstärkt Verantwortung und Beteiligung zu ermöglichen. Wir wollen uns für das Wohl der Menschen einsetzen - insbesondere für jene, die benachteiligt und ungerecht behandelt werden und Hilfe brauchen.

 

Im sozialen Bereich 

Unsere soziale Verantwortung nehmen wir in der kmb wahr durch konkrete Tätigkeiten und Initiativen. Seit einigen Jahren unterstützen wir die Christophorus-Aktion des diözesanen Missionsamtes aktiv bei der Auswahl der zu fördernden Projekte, bei der Erstellung von Materialien und bei der Durchführung am Christophorus-Sonntag. In unserem sozialen Engagement arbeiten wir eng mit sozialen Vereinigungen wie der Vinzenz-Gemeinschaft zusammen. Die Spenden im Rahmen der traditionellen „Großen Nachtwallfahrt der Männer“ am 13. Mai im Raum Brixen werden unbürokratisch zur Verfügung gestellt: meist für konkrete Notlagen oder strategische Maßnahmen zur Förderung öko-sozialer Haltungen (z.B. Aufbau der Pilgergemeinschaft Südtirol). Die Männerberatung der Caritas wird aktiv beworben.

 

Im öko-sozialen Bereich

Durch Bewusstseinsbildung versuchen wir als kmb, unseren Beitrag in öko-sozialen Fragen zu leisten (z.B. durch die Fortschreibung des Hirtenbriefes „Denkt an die fünf Brote…" in der Impulsmappe 2024-25 oder die Mitarbeit an der Broschüre „10 Gebote für Männer und Frauen”). Hierzu zählt auch die Parteinahme für die ökologischen Landwirtschaft.

 

Auf Pfarrei-Ebene

Auf Pfarrei-Ebene engagieren wir kmb-Männer uns u.a. bei Besuchsdiensten bei älteren und alleinstehenden Männern oder im Krankenhaus. Wenn Caritas-Kleidersammlungen stattfinden, helfen wir tatkräftig mit. Das Engagement mancher kmb-Pfarrgruppen in der Väterarbeit haben wir auf Diözesanebene aufgegriffen und bauen es derzeit als einen Arbeitsbereich mit eigenem Tätigkeitsprogramm aus (Bildungsarbeit, Ferienangebote, spirituelle Veranstaltungen). Die Kontaktaufnahme und Miteinbeziehung kirchlich distanzierter Männer wollen wir in Zukunft noch intensiver verfolgen. In konkreten Projekten und Angeboten (z.B. Exerzitien im Kloster Marienberg) entdecken wir deren Talente und integrieren sie in ein tragfähiges Beziehungsnetz. Dieses Netz hilft der Kirche vor Ort mit konkreten Impulsen, sich zu erneuern und sich der Lebenswirklichkeit der Menschen zuzuwenden. Wir begleiten Männer, die sich - von der befreienden Botschaft Jesu inspiriert - in ihrem Denken und Handeln immer mehr an Solidarität und Nachhaltigkeit orientieren. Auch in Hinblick auf die Geselligkeit bleibt Jesus für uns der Maßstab (vgl. Lk 7,34).

 

Im kirchenpolitischen Bereich

Integrität und Authentizität betrachten wir in allen kirchlichen Bereichen als fundamental. Wir treten sowohl auf diözesaner als auch auf pfarrlicher Ebene dafür ein, dass die Amtskirche ihr Rollenverständnis überdenkt und alle Menschen gleichberechtigt und gleichwertig behandelt. Dazu gehört unser Einsatz für die Aufhebung des Pflichtzölibates und für die Öffnung sämtlicher kirchlicher Ämter für Frauen – auch des Priesteramtes. 

Wir sind überzeugt, dass es gerecht und richtig wäre, dass Priester, die sich zu ihren Kindern und Partnerinnen bekennen, weiterhin oder wieder ihrer Berufung nachkommen dürfen. Die bisherige Regelung hat – ähnlich wie in der Diskussion bzgl. sexuellem Missbrauch – einseitig die Institution Kirche im Blick anstelle der betroffenen Kinder, Mütter und Priesterväter.

Wir wollen unseren Beitrag dafür leisten, dass die Zulassung von wiederverheiratet Geschiedener zur Mahlgemeinschaft kein Ärgernis mehr darstellt und daher möglich wird. In der Wahrnehmung unserer Taufberufung zählen wir als Teil der Kirche darauf, dass wir alle vollständig an der Verantwortung und an den Vollmachten beteiligt werden.

 

Im liturgischen Bereich

Gottesdienste in ihren vielfältigen Formen sollen auf die Mitfeiernden ausgerichtet werden: Kinder, Jugendliche, Familien, Senioren, Hochzeitsgäste, Taufgäste usw. Auch bezüglich des liturgischen Ortes treten wir für eine Öffnung ein, d.h. dafür, die Möglichkeiten außerhalb klassischer Kirchenräume zu nutzen. Als kmb würden wir es begrüßen, dass bei Eucharistiefeiern auch kompetente engagierte Gläubige predigen dürfen. Wir tragen das Anliegen der Kommunion unter beiden Gestalten aus Überzeugung mit und sind gerne bereit, dabei aktiv mitzuwirken, dass ein geordneter und würdiger Empfang beider Gestalten bei möglichst vielen Eucharistiefeiern möglich ist. Die positiven Erfahrungen aus dem benachbarten deutschsprachigen Raum mit Wortgottesdienstfeiern mit Kommunionempfang ermutigen uns, dieses breit in der Bevölkerung empfundene Bedürfnis nachdrücklich zu unterstützen.

 

In Bezug auf die Diözesansynode 2013-2015

Wir finden es wichtig, dass die Beschlüsse der Diözesansynode möglichst vollständig und zeitnah umgesetzt werden. Zur aktiven Mitarbeit sind wir gerne bereit. 

 

Zusammenarbeit und Vernetzung

Als kmb arbeiten wir eng mit den Schwesternorganisationen innerhalb der Katholischen Bewegung zusammen (KJS, SKJ und kfb). Wir vernetzen uns mit den Katholischen Verbänden und Vereinen im Katholischen Forum und pflegen einen wertschätzenden Austausch mit den diözesanen Ämtern und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die dabei entstehenden Synergieeffekte kommen allen Beteiligten zugute. 

Wir engagieren uns mit unseren Arbeitsgruppen (z.B. Pilgergemeinschaft Südtirol) und in gemeinsamen Aktionen mit anderen Gruppierungen (Südtiroler Künstlerbund u.v.m.) mit dem Ziel, Menschen zu erreichen, die sich von den traditionellen Angeboten der Kirche nicht mehr angesprochen fühlen.

Wir nehmen den Aufruf an die Bevölkerung, „Kloster Säben mit Leben zu erfüllen“, ernst und sind bereit, mit unseren Ressourcen zu einem guten Gelingen beizutragen. 

Solidarität 

Das Leitbild von Südtirols Katholischer Jugend (SKJ) beruht auf drei Säulen: jung sein, christlich sein und solidarisch sein – besonders diese dritte Säule, das Solidarische, unterstreicht den Fokus von SKJ auf eine Gesellschaft, die allen ein menschenwürdiges Leben ermöglicht. Solidarisch sein bedeutet für SKJ, geschlossen für jemanden oder etwas einzustehen, gemeinsam an einem Strang zu ziehen, das Schicksal anderer nicht teilnahmslos hinzunehmen, Ungerechtigkeiten aufzuzeigen und aktiv etwas dagegen zu tun. Außerdem hält SKJ in ihrem Leitbild fest: In einer auf christlichen Werten gegründeten Gesellschaft ist Solidarität unerlässlich. Aus diesem Grund fördern wir einerseits die Solidarität in der Gesellschaft, indem wir Zeichen setzen und entsprechende Aktionen initiieren und geben andererseits Jugendlichen die Möglichkeit, Verantwortung für sich und für andere zu übernehmen. SKJ erklärt sich mit den Mitmenschen solidarisch und bringt dies in konkreten Aktionen zum Ausdruck. 

Im Februar 2024 wurde Südtirols Katholischer Jugend das a+o | akzeptierend und offen | Prädikat von der Regenbogenpastoral Österreich verliehen. Damit hat sich der Verein selbst verpflichtet, akzeptierend und offen für die Verschiedenheit von Lebens- und Liebensformen zu sein. Menschen unterschiedlicher sexueller Orientierungen, Geschlechtsidentitäten und mit Varianten der Geschlechtsmerkmale sowie deren Familien sind willkommen. 

SKJ möchte auch die oft vergessene Armut von Kindern und Jugendlichen in den Blick nehmen. Gerade bei ihnen zeigt sich die Schere zwischen Arm und Reich besonders deutlich. Kinder und Jugendliche brauchen Freiräume für Spiel, Freundschaften, Kreativität und Abenteuer, ohne finanzielle Hürden. SKJ setzt sich dafür ein, auf die Stimmen von jungen Menschen zu hören und diese aktiv in die Gestaltung des Alltags und der Zukunft einzubeziehen. 

Auch der Schutz vor jeglicher Form von Gewalt und Missbrauch steht im Fokus der Arbeit von Südtirols Katholischer Jugend. Der Verein engagiert sich, um Jugendlichen eine sichere und wertschätzende Umgebung zu bieten, in der sie ihre Talente entfalten und sich zu selbstbewussten Persönlichkeiten entwickeln können. In einer Welt, die zunehmend von Einsamkeit geprägt ist, möchte SKJ Raum für Begegnung schaffen, in dem Jugendliche Gemeinschaft erfahren und gestärkt werden. 

Die Vernetzung mit andersgläubigen Menschen bleibt ebenfalls ein zentraler Bestandteil. Für ein friedliches Zusammenleben hat SKJ in der Vergangenheit Solidarität mit geflüchteten Menschen, Andersgläubigen, Menschen mit Beeinträchtigung und Familien in schwierigen Lebenssituationen gelebt. Aktionen wie „72h ohne Kompromiss“, die Adventskalenderaktion, „MeetEinander“, freiwillige Einsätze auf Bergbauernhöfen, die Zusammenarbeit mit dem Verein Lebenshilfe onlus, die Sensibilisierung für Josef Mayr-Nusser und viele weitere Projekte zeigen dieses Engagement. 

In Zukunft möchte SKJ weiterhin auf soziale Themen aufmerksam machen, soziale Kompetenzen fördern und einen Beitrag für ein gelingendes Zusammenleben leisten. Dazu schafft SKJ weiterhin Angebote, bei denen Menschen unterstützt werden. Gerechtigkeit, ein friedliches Miteinander und die Beteiligung junger Menschen in gesellschaftlichen und politischen Prozessen stehen dabei im Mittelpunkt. 

 

 

Nachhaltigkeit 

2015 veröffentlichte Papst Franziskus seine Enzyklika zum Thema Umwelt- und Klimaschutz unter dem Namen „Laudato si’“, was so viel bedeutet wie „gelobt seist du”. Die interessanten und wertvollen Gedanken von Papst Franziskus „über die Sorge für das gemeinsame Haus” zeigen auf, dass wir alle zusammen die Schöpfung bewahren müssen und uns alle das Thema Umweltschutz betrifft. 

Der Einsatz für eine Gesellschaft in der Nachfolge Christi bedeutet somit auch, sich für eine lebensfähige Welt und die Schöpfungsbewahrung stark zu machen. Südtirols Tel. 0471 970 890, Silvius-Magnago Platz 7, 39100 Bozen, E-Mail: info@skj.bz.it, Webseite: www.skj.bz.it 

Katholische Jugend setzt sich seit Jahren immer wieder mit der Klimakrise auseinander, Zeit Wege auf, welche konkreten Schritte Jugendliche in Südtirol setzen können und startet Projekte, um selbst aktiv zu werden. 

Südtirols Katholische Jugend engagiert sich auf verschiedenen Ebenen für Nachhaltigkeit, sowohl intern als auch durch externe Projekte. Seit einigen Jahren gibt es einen internen Maßnahmenkatalog, der Mitarbeitende und Ehrenamtliche dazu anregt, bewusst ressourcenschonend zu handeln, etwa durch Stromsparen, Mülltrennung und den Verzicht auf Fleisch bei der Verpflegung bei allen Veranstaltungen. Darüber hinaus fördert der Verein mit Projekten wie „MeetEinander“ und dem SKJ-Nachhaltigkeitspreis „Laudato Si‘“ die Auseinandersetzung mit den 17 globalen Zielen für nachhaltige Entwicklung und regt junge Menschen zu nachhaltigem Handeln an. 

Der SKJ-Nachhaltigkeitspreis „Laudato Si`“ hat das Ziel möglichst viele Jugendgruppen in Südtirol dazu zu bewegen, sich nachhaltige Aktionen zu überlegen oder bereits bestehende Projekte und Aktionen neu zu denken und umzusetzen. Die Themen Schöpfungsbewahrung und soziale Gerechtigkeit sollen in möglichst vielen Dörfern, Schulen und Vereinsgruppen eingebracht werden und Jung und Alt zum Denken anregen. Durch den Wettbewerb können Projekte entstehen, die über Jahre hinweg einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft und Natur haben, initiiert von Jugendlichen. 

MeetEinander ist der Name für ein besonders Camp: Jugendliche mit und ohne Beeinträchtigung treffen sich am Pfingstwochenende zum Hüttenlager. Sich kennenlernen, Spaß haben, neue Freundschaften knüpfen und Erfahrungen in der Gemeinschaft zu machen, stehen im Mittelpunkt. 

Zukünftig sollen diese Initiativen fester Bestandteil des Jahresprogramms bleiben und alle Aktionen auf Landesebene unter das Zeichen der Schöpfungsbewahrung gestellt werden. Zusätzlich werden die Mitglieder kontinuierlich für eine nachhaltige Planung von Veranstaltungen sensibilisiert, unterstützt von Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen, die ihr Wissen über Gendergerechtigkeit und Nachhaltigkeit in die Vereinsarbeit einbringen.

Seit ihrer Gründung im Jahr 1953 stellt die Katholische Jungschar Südtirols die Nächstenliebe in den Mittelpunkt ihres Handelns. Ehrenamtlich engagierte Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter begleiten Kinder und Jugendliche in den Pfarreien, gestalten Aktionen, Gruppenstunden und Sommerlager und vermitteln dabei Werte, die Momente der Begegnung, des Glaubens, der Schöpfungsverantwortung und der Solidarität schaffen.

Die Katholische Jungschar Südtirols verpflichtet sich, im Sinne ihres Leitbildes und ihrer vier zentralen Säulen zu handeln:

Jungschar ist Lebensraum für Kinder: Wir schaffen sichere und vielfältige Lebensräume, fördern die persönliche Entfaltung und sensibilisieren für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Schöpfung.

Jungschar ist Kirche mit Kindern: Wir begleiten Kinder in ihrer religiösen Entwicklung und schaffen kindgerechte Räume, in denen Glaube erlebbar wird.

Jungschar ist Stimme von und für Kinder: Wir setzen uns für die Rechte von Kindern ein, fördern ihre Mitbestimmung und machen ihre Anliegen in Gesellschaft, Politik und Kirche sichtbar.

Jungschar ist Solidarität gelebt von Kindern: Wir leisten einen solidarischen Beitrag für eine gerechtere und nachhaltigere Welt. In unserer Bildungsarbeit sehen wir unseren Auftrag darin, auf Ungleichheiten bei uns und weltweit aufmerksam zu machen und Verantwortung zu übernehmen.

 

Einige Schwerpunkte im öko-sozialen Bereich:

 

Aktion Sternsingen

Die Aktion Sternsingen verbindet Tradition mit Solidarität, zeigt gelebte Werte und setzt ein starkes Zeichen für eine gerechtere Welt. Jährlich engagieren sich über 5.000 Kinder und Jugendliche und zahlreiche Helfer:innen für die „Hilfe unter einem guten Stern“. Die Sternsinger:innen bringen Segen, Freude und Hoffnung zu den Menschen nach Hause und in die ganze Welt: Mit den Spenden, die im Rahmen dieser Aktion gesammelt werden, unterstützt das Missionsamt der Diözese Bozen-Brixen gemeinsam mit der Katholischen Jungschar Südtirols jährlich über 100 Projekte weltweit. Dadurch können viele Kinder und Erwachsene in schwierigen Lebensbedingungen wieder mit Zuversicht und Hoffnung in die Zukunft blicken. Die Aktion Sternsingen leistet außerdem einen wertvollen Beitrag zur Bewusstseinsbildung – sowohl für die Sternsinger:innen als auch für die Bevölkerung Südtirols. Durch die Vorstellung von Projekten ist die Auseinandersetzung mit globalen Themen und die Entwicklung eines Bewusstseins für Gerechtigkeit, Solidarität und persönliche Verantwortung möglich.

 

Kindern eine Stimme geben – in Kirche und Politik

Kinder sind ein essenzieller Teil unserer Gesellschaft. Es ist wichtig, Kinder aktiv einzubinden – sei es in der Kirche, in der Politik oder in anderen gesellschaftlichen Bereichen. Denn nur, wenn wir ihre Perspektiven ernst nehmen, können wir eine gerechtere und zukunftsfähige Gesellschaft gestalten. 

Kirche mit Kindern: Kinder sind die Gegenwart und Zukunft unserer Kirche. Daher ist es wichtig, unser Augenmerk auf die Kinder zu legen. In allen Veränderungen, die sich Kirche stellen muss, gilt es im Besonderen, die Kinder im Blick zu haben, sie zu hören und ihnen Räume der Teilhabe zu öffnen. Mit verschiedenen Initiativen wie „Kirche gestalten: Kinder mittendrin“ oder „Kindgerechte Räume in Kirchengebäuden“ schaffen wir Möglichkeiten der Sensibilisierung, des Austausches und des Handelns.

Kinderlandtag: Der Südtiroler Kinderlandtag ist ein Projekt der Katholischen Jungschar Südtirols, vom Südtiroler Jugendring und des Südtiroler Landtages, welches alle zwei Jahre stattfindet. Beim Kinderlandtag lernen Kinder Themen der Landespolitik kennen und werden befähigt und beauftragt, sich eine Meinung dazu zu bilden. Kinder (er)leben Mitbestimmung und Demokratie. Sie werden als Expertinnen und Experten ihrer Lebenswelt beteiligt und bringen den Erwachsenen ihre Sichtweise und Erfahrung näher und bereichern so aktuelle politische Diskussionen. Unser Ziel ist es, dass Politiker:innen die Sichtweise der Kinder kennen und ihre Politik danach ausrichten.

 

Kinderschutz: Ein sicherer Ort für Kinder

Die Katholische Jungschar Südtirols verpflichtet sich, Kinder vor allen Formen von Gewalt, Vernachlässigung und Diskriminierung zu schützen. Ausgehend von unserem christlichen Selbstverständnis und den Kinderrechten setzen wir präventive Maßnahmen um, die Jungschar zu einem sicheren Ort machen. Wir orientieren uns an der Kinderschutzrichtlinie der Katholischen Jungschar Österreichs und entwickeln konkrete Maßnahmen kontinuierlich weiter.

 

Ökosoziale und nachhaltige Verantwortung

Bildungsarbeit

Nachhaltigkeit sowie die Verantwortung gegenüber der Schöpfung und der Gesellschaft sind zentrale Themen unserer Bildungsarbeit. Diese Werte greifen wir beispielsweise in unseren buchbaren Workshops wie dem „Schokokoffer“, „Handykoffer“ und „Kinderrechtekoffer“ auf. Auch in unseren Weiterbildungsangeboten setzen sich die Teilnehmenden intensiv mit diesen Themen auseinander, um sie in ihrem eigenen Engagement vor Ort weiterzutragen.

 

Büroalltag und Veranstaltungen

Neben den genannten Themen und Aktionen legen wir großen Wert darauf, ökosoziale und nachhaltige Prinzipien bestmöglich in unsere Arbeit zu integrieren. Ein konkretes Beispiel dafür ist unser eigenes Nachhaltigkeitsdokument, in dem wir Ziele und Maßnahmen für Bereiche wie Büroalltag und Veranstaltungen festhalten. Dieses Dokument wird regelmäßig evaluiert und weiterentwickelt, um unsere Arbeit nachhaltig und zukunftsorientiert zu gestalten.

In einer sich rasch verändernden Gesellschaft bleibt der KVW seiner Verantwortung treu, christlich-soziale Werte in den Mittelpunkt seines Handelns zu stellen. Der Verband verpflichtet sich, auch in Zeiten gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und ökologischer Herausforderungen, mit Weitblick und Engagement zu handeln, insbesondere im Sinne der sozial Schwächeren.

 

Daraus ergeben sich für den KVW folgende konkrete Verpflichtungen:

 

Sozialpolitik aktiv mitgestalten:

Auf allen Ebenen (Land, Bezirk, Gemeinde) durch konstruktive Vorschläge, gezielte Einflussnahme und Dialoge mit Entscheidungsträgern dazu beitragen, soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit zu fördern.

Einen sozial-ökologischen-ökonomischen Wandel mitgestalten, der sowohl nachhaltige als auch soziale Aspekte berücksichtigt.

 

Kooperationen stärken:

Mit nationalen und internationalen Organisationen sowie Sozialverbänden zusammenarbeiten, um Lösungen für drängende gesellschaftliche Probleme zu entwickeln, wie die Bekämpfung von Armut, die Förderung von Inklusion und den Schutz vor sozialer Ausgrenzung.

 

 Beratung und Unterstützung ausbauen:

Die soziale Beratung in den Bezirken und Gemeinden weiterentwickeln, um Menschen in schwierigen Lebenslagen individuell und rechtlich zu unterstützen.

 Neue digitale Angebote schaffen, um Menschen ortsunabhängig Hilfestellungen bieten zu können.

Unterstützungsangebote für Basisbildung schaffen, die den Anforderungen einer sich ständig weiterentwickelnden Welt gerecht werden, um Menschen ein selbstständiges Leben und gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen.

 

Bildung und Bewusstseinsbildung fördern:

Bildungs- und Informationsveranstaltungen in den Bereichen Soziales, politische Bildung und Nachhaltigkeit organisieren, um Menschen zu informieren und sie zu aktivem Handeln zu motivieren.

Junge Menschen stärker ansprechen, ihnen die Bedeutung von sozialem Engagement und Vorsorge näherbringen und sie in Entscheidungsprozesse einbinden.

 

Öffentlichkeitsarbeit intensivieren:

Durch moderne Kommunikationskanäle wie soziale Medien gezielt auf soziale, ökologische und wirtschaftliche Brennpunkte aufmerksam machen und eine breite Öffentlichkeit sensibilisieren.

Beispiele guter Praxis teilen, um Mut zu machen und das gesellschaftliche Bewusstsein für solidarisches Handeln zu stärken.

 

Zukunftsorientiertes Handeln fördern:

Im Sinne der Nachhaltigkeit Initiativen und Projekte unterstützen, die eine gerechte Gesellschaft im Einklang mit der Schöpfung fördern.

Junge Generationen ermutigen, sich aktiv in sozialen, politischen und ökologischen Prozessen einzubringen.

 

Der KVW verpflichtet sich, seine Arbeit an den Bedürfnissen der Menschen auszurichten und durch konkrete Maßnahmen eine Gesellschaft mitzugestalten, die von Gerechtigkeit, Solidarität, Gemeinwohl und Nachhaltigkeit geprägt ist.

Das Blindenapostolat Südtirol kümmert sich um die kulturelle, religiöse und soziale Förderung der blinden und sehbehinderten Menschen in Südtirol. Weiter unterstützt das Blindenapostolat durch Entwicklungsprojekte hilfsbedürftige Menschen in aller Welt und ist aktives Mitglied der internationalen katholischen Dachorganisationen ARGE und FIDACA.

Das Blindenapostolat Südtirol verpflichtet sich, sozusagen als Trägerverein des Blindenzentrums St. Raphael dafür Sorge zu tragen, dass mit dem Angebot der Hilfe zur Selbsthilfe die Selbstständigkeit der Betroffenen gefördert und das ganzheitliche Leitbild des Blindenzentrums als multizonales Kompetenzzentrum umgesetzt werden.

 

Besondere Schwerpunkte des Blindenapostolates Südtirol sind:

  • der Dienst „Hausbesuche“ – ein mobiler Beratungsdienst für sehbehinderte und blinde Menschen.
  • Durchführung regelmäßiger Monatstreffen, Jugend-, Senioren- und Freizeitwochen und Kulturreisen zu unterschiedlichen Themen
  • Organisation von Aktivitäten für hörsehbehinderte und taubblinde Menschen
  • Gemeinschaftsfördernde Angebote zum Erfahrungsaustausch unter den Betroffenen und Kontakt zu Freiwilligen und Begleitern
  • Organisation religiöser Veranstaltungen auf Landesebene wie Wallfahrten, Glaubenstage, Bezirkstreffen mit Mitgestaltung des Gottesdienstes, Gottesdienste in den Pfarreien. Dabei sollen Zeugnisberichte Ermutigung sein für die Beteiligten.
  • die religiöse Betreuung durch unseren Blindenseelsorger im Rahmen regelmäßiger Gottesdienste und der besonderen Gestaltung der Festtage im Jahreskreis.
  • Durchführung von Begegnungsstunden mit Firmgruppen, Schulklassen und anderen Gruppen. Die Struktur unseres Hauses bietet somit auch auswärtigen Gruppen von Sehenden die Möglichkeit, durch Begegnungsstunden und Selbsterfahrung mit Betroffenen im sozialen Engagement eine allgemeine Fachkompetenz zu erreichen.
  • Informationsveranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit Weiters initiiert und betreut das Blindenapostolat Südtirol über die Kamillianische Familie, eine vereinsinterne Gruppe blinder, sehbehinderter, körperbehinderter und nicht behinderter Menschen, durch Patenschaften und Entwicklungsprojekte Hilfeleistungen in den verschiedenen Ländern insbesondere in sogenannten Entwicklungsländern.

 

Das Blindenapostolat Südtirol hat es sich zum Ziel gemacht, diese Tätigkeiten weiter zu führen und auch in der Zukunft stets dem gesellschaftlichen Bedarf und den Bedürfnissen der betroffenen sehbehinderten und blinden Menschen entsprechend, weiter zu entwickeln.

Chiara Lubich (1920 – 2008), die Gründerin der Fokolar-Bewegung, hat sich weltweit für die Spiritualität der Einheit eingesetzt. Das Ziel ist beizutragen, damit das Gebet Jesu: „Alle sollen eins sein“ (Joh 17,21) verwirklicht wird. Als eine der großen charismatischen Gestalten unserer Zeit setzte sich Chiara unermüdlich für Gemeinschaft, Geschwisterlichkeit und Frieden zwischen Menschen unterschiedlicher christlicher Kirchen, zwischen Gläubigen verschiedenster Religionen und Menschen mit anderen Weltanschauungen ein. Der Geist der Fokolar-Bewegung möchte einen neuen Lebensstil in alle gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Bereiche bringen. Für unser Land drängt uns diese Spiritualität besonders dazu, die Einheit zwischen den verschiedenen Volksgruppen konkret zu leben. Das verlangt sicher zuerst die Stärkung der eigenen Identität, dann aber die Öffnung und die Liebe für die Kultur und die Eigenheiten der anderen. Wir treffen uns in kleinen Gemeinschaften vor Ort um aus der Einheit und dem „Wort des Lebens“ immer wieder neu Inspiration und Kraft zu schöpfen. Dann gibt es landesweite Treffen nach Sprachgruppen, aber als Höhepunkt immer wieder Treffen der Menschen aller Kulturen in Südtirol. Wir spüren besonders die Notwendigkeit, uns für alle Menschen einzusetzen, die in Not sind und die Unterkunft, Arbeit oder auch Sprachunterricht brauchen. Wir arbeiten in verschiedenen kirchlichen Strukturen und Verbänden mit und möchten voll hinter den verschiedenen Initiativen der Kirche stehen. Wir möchten besonders vor Ort anwesend sein und am „Wir“ in den Gemeinden mitbauen. Das Projekt der „Wirtschaft in Gemeinschaft“, welches wir uns vor 20 Jahren besonders vorgenommen hatten, wird weiterhin vertieft und unterstützt. 

Aufgabe des 1994 durch Bischof Wilhelm Egger an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Brixen gegründeten Instituts ist es besonders laut § 2 seiner Statuten, eine "Hilfestellung für die Ortskirche von Bozen-Brixen zu leisten für die Bewältigung der Aufgaben, die sich aus der christlichen Sicht von Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung ergeben“. Seit seiner Entstehung hat sich das Institut hinsichtlich ökumenischer und interreligiöser Ausrichtung noch erweitert und setzt in letzter Zeit Schwerpunkte vor allem im Bereich der Schöpfungspflege und des Klimaschutzes, ganz im Sinne der Beschlüsse der Diözesansynode von 2013-2015 (u.a. Nr. 504 und 506). In Anlehnung an die AGENDA 2030 der „Vereinten Nationen“ und an die religiösen und sozialen Anliegen von Laudato si’, Fratelli Tutti und Laudate Deum, wird das Konzept einer ganzheitlichen Ökologie auf praktische Weise umzusetzen versucht (v.a. SDG 13). 

 Zudem ist in den letzten Arbeitsjahren der Aspekt der „Geschlechtergerechtigkeit“ (SDG 5) in der Kirche mit in den Mittelpunkt gestellt worden. Dazu zählen u.a. die Weiterarbeit mit dem eigens erstellten „Dekalog“ und unterstützende Maßnahmen und Tätigkeiten rund um die „Petition gegen Missbrauch“ mehrerer Organisationen.

 

· Als Priorität verpflichten sich der Direktor, die Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirates und der Sekretär weiterhin zu einer gezielten Förderung der Sensibilisierung der Gläubigen zum bedingungslosen Schutz der Würde eines jeden Menschen und der gesamten Schöpfung. Dies erfolgt auch anhand von Fortbildungen für Pfarreien, in Dekanatskonferenzen und bei Tagungen.

· Überdies setzt man sich durch öffentliche Stellungnahmen, Tagungen und erstellte Behelfe für eine Reflexion der Diözese zum sozialpolitischen und ökologisch-nachhaltigen Einsatz der Christinnen und Christen ein.

· Es wird auf eine kontinuierliche mediale Präsenz der Kernthemen des Instituts gesetzt (Behelfe, Homepage, Zeitungsrubriken, Initiativen zum "Tag/Monat der Schöpfung", Vergabe des "Bischof-Karl-Golser“-Preises...), nicht zuletzt durch akademische Auseinandersetzungen mit den Enzykliken von Papst Franziskus und deren praktische Umsetzung (Hauptinstrumentarium ist die zusammen mit dem "Amt für Dialog" veröffentlichte "Umweltfibel" in der bereits 3. Auflage).

· Im Mittelpunkt steht neben der Belebung des innerkirchlichen Dialogs mit verschiedenen pastoralen Realitäten die Schaffung und Pflege von Synergien und Netzwerken (z.B. Rete interdiocesana „Nuovi stili di vita“) auch in nicht-kirchlichen Gesellschaftsbereichen mit dem Ziel der Verbreitung neuer solidarischer und nachhaltiger Lebensstile im Sinne einer Kultur des Dialogs, des Gemeinwohls und nicht der Partikularinteressen.

· Die Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirates verpflichten sich ebenso, Initiativen anderer Institutionen innerhalb und außerhalb Südtirols aktiv zu unterstützen, die sich mit Themen von Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung befassen. Es ist in den letzten Jahren eine gut funktionierende Netzwerkarbeit vor allem zu Klimaschutzthemen und Aspekten der "kirchlichen Ökologisierung" mit deutsch- und italienischsprachigen Nachbarregionen herangewachsen.

Dem Selbstverständnis der Südtiroler Pfadfinderschaft (SP) liegt ein Leben und Wirken in und mit der Welt zugrunde. In jeder Stufe, jeder Gruppe, allen Altersgruppen wird das Miteinander in den Mittelpunkt gestellt: Leben mit der Natur, Leben in der Gemeinschaft, Leben aus des dem Glauben. Diese Werte, die sich in den Gesetzen – „Als Pfadfinder*in … suche ich den Weg zum Glauben und lebe in der Gemeinschaft; … lebe ich einfach und schütze die Natur; … habe ich Achtung vor mir selbst und vor anderen.“ -, Leitlinien und Aktionen widerspiegeln, sollen auch in Zukunft unserer Selbstverpflichtung voranstehen. 

 

Besonders Augenmerk wollen wir als SP dabei auf Folgende Momente in unseren zukünftigen Arbeitsjahren legen:

  • Aktion Friedenslicht: Das Friedenslicht soll weiterhin ein Zeichen des Zusammenlebens aller Menschen sein, aber es soll auch das Leben in und mit unserer Mitwelt darstellen. Diese muss geachtet und geschützt werden, damit wir überhaupt leben können.
  • Thinking Day: Der Thinking Day, den die Pfadfinderschaft weltweit begeht, soll in den nächsten Jahren nicht nur unseren Verein begleiten, sondern damit wollen wir die Bevölkerung anstoßen, ihren Blick auf ihre Mitmenschen und ihre Mitwelt zu richten, um füreinander einzustehen.
  • Gruppenstunden: In unseren Gruppenstunden wollen wir den Wert der Solidarität, der Taten im Kleinen und des Schutzes unserer Mitwelt regelmäßig ins Zentrum stellen.
  • Landeslager: Unsere jährlichen Landeslager stehen schon seit jeher im Zeichen der Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und Wiederverwendung. Darauf werden wir auch in Zukunft einen großen Wert legen und uns darin gegenseitig unterstützen.
  • Aktionen: In Aktionen mit anderen Vereinen wollen wir unsere Werte in den Vordergrund rücken und dadurch unseren ökosozialen Auftrag auch anderen erfahrbar machen.

Der Katholische Familienverband Südtirol (KFS) ist die größte Interessensvertretung der Südtiroler Familien. Die Säulen des KFS sind: Familienbildung, Familienpastoral, Familienpolitik, Familienfreizeit und Familienhilfe. Künftig wird der KFS verstärkt folgende Maßnahmen setzen: 

Im Bereich „Elternbildung“ plant der KFS weitere Elternkurse mit dem Titel „FamilienTeam“. Ein respektvolles Miteinander im Familienalltag oder das Verhindern der typischen Fallen im Familienleben sind nur einige der vielen Themen, über die sich Eltern mit Fachkräften austauschen können. 

Wichtig ist dem KFS auch die Motivierung seiner Mitarbeiter, sich aktiv an der Mitgestaltung des religiösen Lebens in der Pfarrgemeinde zu beteiligen und familiengerechte Formen in der Gesellschaft zu berücksichtigen. 

Der KFS ist zusammen mit anderen Vereinigungen Projektträger der „Aktion Verzicht“. Erreicht werden soll damit gerade während der Fastenzeit die persönlichen Gewohnheits- und Verhaltensmuster zu hinterfragen und gegebenenfalls zu ändern. Zusätzlich soll in diesem Jahr der Fokus besonders auf das Thema Umweltschutz gelenkt werden. Außerdem wird das in Bruneck gestartete Pilotprojekt „Frühe Hilfen“ weitergeführt. Dabei können sich Familien mit Kindern im Alter zwischen 0 und 3 Jahren an ein eigenes Team wenden, um Hilfe und Unterstützung zu erfahren. 

Der KFS arbeitet mit vielen anderen Organisationen zusammen. Zu erwähnen sind die Schuldnerberatung der Caritas, um Familien zu informieren, wie man einer möglichen Verschuldung vorbeugt bzw., wenn diese bereits eingetreten ist, wie man aus dem Schuldenberg wieder herauskommt. 

Der Verwaltungsrat „Familie in Not“ des KFS unterstützt Hilfe suchende Menschen und bietet rasche Hilfe an: finanziell, beratend und begleitend. 

Im Zusammenhang mit dem Projekt „Gutes Leben“ gibt es eine Zusammenarbeit mit der OEW. Dabei sollen Familien angeregt werden, im eigenen Haushalt Akzente in Richtung Nachhaltigkeit zu setzen. 

Auch mit der Initiative „Frauen helfen Frauen“ arbeitet der KFS zusammen und unterstützt in diesem Falle Frauen in Notsituationen. 

Der KFS ist im Familienbeirat vertreten, der die Landesregierung in familienrelevanten Fragen berät. Dieser Beirat legt Vorschläge zur Familienförderung und zur Anpassung der Gesetzgebung an neue Erfordernisse vor und arbeitet Gutachten und Empfehlungen zu familienrelevanten Themen aus. 

Vertreten ist der KFS auch im Auditrat „Vereinbarkeit Familie und Beruf“. Ziel ist, dass möglichst viele Betriebe wirklich familienfreundlich werden. 

Die in Südtirol bestehenden Eherunden treffen sich monatlich in kleinen Gruppen (drei bis sechs Ehepaare)  und pflegen  zusammen mit einem geistlichen Begleiter einen spirituellen Austausch. Inhalte der Gespräche sind neben der Auseinandersetzung mit  biblischen Texten die täglichen Herausforderungen in den jeweiligen Familien sowie gesellschaftlich relevante Themen; diese werden oft auch im Lichte biblischer Texte besprochen.
Es gibt eine gelebte Solidarität in den einzelnen Gruppen, zwischen den Gruppen in Südtirol, im deutschsprachigen Ausland und weltweit.  Diese Solidarität äußert sich in den einzelnen Gruppen im Gebet füreinander, in der konkreten Hilfe und Unterstützung, wenn diese gebraucht wird. 
Die END Gruppen in Südtirol treffen sich einmal im Jahr zu einem Austausch über die Erfahrungen in den einzelnen Gruppen und  es gibt dabei auch immer auch einen lebenspraktischen Impuls.  Darüber hinaus gibt es einen finanziellen Solidaritätsbeitrag jedes Einzelnen für die Equipe weltweit. 
Die Solidarität wird aber nicht nur innerhalb der END gelebt. Wir können sagen, dass alle END Paare in Südtirol sich in den Pfarreien, kirchlichen und sozialen Verbänden in der Gemeinde einbringen! Besonders viele engagieren sich in sozialen Initiativen.
Die großen Themen Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung werden immer wieder in den Gruppenabenden behandelt. Wir sind überzeugt, dass unsere Haltungen und besonders unser gelebtes soziales Engagement bei Projekten der Caritas, im Fairen Handel,  in der Zeit für Menschen, die unsere Präsenz brauchen, und in vielen anderen Dingen nach außen wirkt und auch von unseren Kinder gesehen wird.

Das Kolpingwerk- Kolping Südtirol und die Kolpingjugend Südtirol verpflichten sich im Rahmen des Mottos „Herr, wann haben wir dich gesehen - der sozialpolitische Auftrag der Christinnen und Christen“ wie folgt: In den einzelnen Kolpinghäusern unseres Landes werden Menschen verschiedenster Nationalität und auch aus den unterschiedlichsten sozialen Schichten aufgenommen - Frauen und Männer.

Nicht nur in den Häusern werden soziale Randgruppen unterstützt und eingebunden, sondern auch durch finanzielle Hilfen jeglicher Art auf der Ebene der Kolpingsfamilien. Die Unterstützung von Randgruppen passiert nicht nur im eigenen Land, sondern auch in den sogenannten Eine-Welt-Ländern. Dabei geht es uns nicht nur um finanzielle Hilfen (Projekte), sondern auch um Sensibilisierung hier und dort.

Auf Sensibilisierung in jedem Bereich, legt auch die Kolpingjugend hohen Wert. Ernsthafte Themen werden spielerisch und mit richtigem Humor angegangen, um einen neuen Blickwinkel zu schenken und die Motivation zu steigern.

Unsere Kolpinghäuser bieten Mensen an, in denen Lehrlinge, Jugendliche, Studenten, von sozialen Härtefällen betroffene Menschen und Angehörige von so genannten „Randgruppen“ preisgünstig essen können.

Wir beschäftigen uns auch mit verschiedenen Thematiken wie z. B. Christentum und Islam, soziale Miss-Stände, und nehmen Stellung zu politisch relevanten Themen unserer Zeit.

In den Kolpingfamilien unseres Landes versuchen wir vor allem, Gemeinschaft zu bilden und zu fördern und auch Außenstehende, Alleinstehende, psychisch kranke und depressive Menschen in die Gemeinschaft hereinzunehmen; Gemeinschaft fördernde Aktionen werden angeboten.

Die Kolpingjugend will ein beispielhaftes Vorbild sein und bei jedem Event niemanden von der Gemeinschaft ausschließen, Integration ist uns wichtig. Nachhaltig handeln und zukunftsorientiert denken ist unser Leitmotiv. Wir wünschen uns, dass die Jugend den Kontakt zum Inneren und zur Natur nie verliert. Ziel ist auch, die Jugend über politische Themen aufmerksam zu machen, um somit selbständiges Denken anzuregen, das zur Beteiligung, Mitbestimmung und Mitverantwortung führen soll. Die Jugend von heute ist nämlich die Zukunft von Morgen.

Da Kolping als internationaler Verein agiert, hat auch die Kolpingjugend die Möglichkeit, weltweite Verknüpfungen zu schaffen und internationale Projekte zu verwirklichen, die solidarische, nachhaltige und naturbewusste Prinzipien enthalten. 

Der Seniorenarbeit kommt ebenso eine besondere Wichtigkeit in den Kolpingfamilien zu.

Bei der Wohnungssuche für inländische und ausländische Arbeitnehmer weisen wir auf die Verpflichtung einerseits des Kolpingwerkes und der Kolpinghäuser hin, andererseits aber auch auf die rechtliche Verpflichtung der Arbeitgeber und Unternehmer.

Wir sehen uns als Anwalt im Engagement für den Frieden in der Gemeinschaft zwischen den Volksgruppen und im weitesten Sinn im gesamten sozialen Bereich.

In Zusammenarbeit mit dem Referat für interreligiösen Dialog der Diözese Bozen-Brixen bemühen wir uns im offenen Austausch mit Gruppen anderer Religionen respektvoll einander zu begegnen und für Betroffene Beratung anzubieten.

Um die Augen für die Nöte und Bedürfnisse der Menschen zu öffnen, halten wir als internationaler Verband jedes Jahr den Weltgebetstag ab, wobei es neben Gebet auch um Information jeglicher Art über das Land geht und entsprechende Projekte unterstützt werden.