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10 Jahre Bischof Ivo Muser

Am 27. Juli 2011 wurde Ivo Muser von Papst Benedikt XVI. zum Bischof der Diözese Bozen-Brixen ernannt und am 9. Oktober 2011 im Dom zu Brixen von Erzbischof Luigi Bressan zum Bischof der Diözese Bozen-Brixen geweiht. Seither hat der Bischof unter anderem 21 Hirtenbriefe verfasst, war bei 12 Papstaudienzen, hat einen Bischof, 13 Priester sowie 10 Diakone geweiht und 3778 Messen gefeiert.

Auf dieser Webseite wird in Wort und Bild auf die 10 Jahre von Bischof Muser an der Spitze der Diözese Bozen-Brixen zurückgeblickt: Es kommen Wegbegleiter aus Kircheund Gesellschaft zu Wort, wichtige Passagen aus den Hirtenbriefen von Bischof Ivo werden wiedergegeben und ein Gebet für die Diözese, das zum Anlass erscheint, steht als PDF-Download zur Verfügung. Im Interview "10 Jahre, 10 Fragen" gibt der Bischof außerdem ausführlich Auskunft über die Herausforderungen, vor der die Ortskirche steht.

Zum Weihejubiläum wurden am Samstag, 9. Oktober 2021, im Dom von Brixen ein Festgottesdienst gefeiert und ein Festakt abgehalten. 

10 Jahre, 10 Fragen

Am 9. Oktober 2011 hat Ivo Muser sein Amt als neuer Bischof der Diözese Bozen-Brixen angetreten. Das Jubiläum seiner ersten 10 Jahre als Bischof ist Anlass, mit ihm auf das persönlich und kirchlich Erlebte zurückzublicken und in die Zukunft zu blicken.

Was bedeutet es, Bischof zu sein in der Kirche von Papst Franziskus?

Es gibt nicht die Kirche von Papst Franziskus, sondern nur die Kirche Jesu Christi. Papst Franziskus ist aber der Petrus von heute. Meine erste Begegnung mit ihm war am Abend des 14. April 2013 in der Casa S. Marta im Vatikan. Vier Tage später empfing er mich, gemeinsam mit weiteren sechs Bischöfen, zum Adlimina-Gespräch, das eine Stunde und vierzig Minuten dauerte. Seit dieser ersten Begegnung begleitet mich der Eindruck: Das ist ein innerlich freier Mensch! Ich empfinde ihn als einen Menschen und Amtsträger vom Schlag der biblischen Propheten: im Wort Gottes verwurzelt, unmittelbar, unbequem, herausfordernd, angstfrei, einer, der einlädt zur "Unterscheidung der Geister". Das alles tut der Kirche gut – auch mir als Bischof.

Mit welchen Gefühlen haben Sie Ihren Weg als Bischof vor 10 Jahren begonnen?

Ich bin Bischof geworden, weil Bischof Karl Golser wegen seiner schweren Krankheit zurücktreten musste. Diese schmerzliche Tatsache hat mich damals sehr beschäftigt. Dieses Vorzeichen, mit dem alles begonnen hat, empfinde ich aber nicht als Belastung, sondern als etwas, das mich hoffentlich reifen ließ und das mir geholfen hat, mein Leben noch mehr als Geschenk, Auftrag und Berufung zu verstehen. Die Ernennung durch Papst Benedikt am 27. Juli und noch mehr der Tag der Bischofsweihe am 9. Oktober 2011 waren verbunden mit einem Wechselbad der Gefühle, die mir durch Kopf und Herz gingen. Diese Tage haben mein Leben verändert und geprägt. In diesen zurückliegenden 10 Jahren hat mir mein bischöfliches Leitwort Mut, Freude, Überzeugung und eine große Entlastung geschenkt. „Tu es Christus“. Um dich, Christus, geht es. Es ist deine Kirche, nicht die meine! Dieses Leitwort ist für mich immer mehr zu einem persönlichen Gebet geworden. Weil Jesus von Nazareth der Christus ist, bin ich mit hoffnungsvoller Freude Christ, Priester und Bischof – und in allem Mensch.

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Gebet für unsere Diözese zum 10. Weihejubiläum von Bischof Ivo Muser

Gebet für unsere Diözese

Gott, du Freund des Lebens,
in der Nachfolge deines Sohnes hast du uns berufen,
Licht der Welt und Salz der Erde zu sein.
In seiner Gemeinschaft erfahren wir
Freude und Trost, Kraft und Zuversicht.

Wir bitten dich um die Gaben deines Geistes:
Hilf uns, den Armen und Notleidenden beizustehen,
Kinder und Jugendliche in die Zukunft zu begleiten,
Menschen in ihren Beziehungen zu stützen
und Sorge zu tragen für deine Schöpfung.

Begleite alles Leben und Wirken
in unserer Diözese Bozen-Brixen:
Öffne uns für neue Wege,
fördere die vielfältigen Berufungen,
festige unter uns das Band der Einheit,
stärke uns im Glauben, in der Hoffnung
und in der Liebe und sei gegenwärtig,
wo wir deinen Segen besonders erbitten.
Vollende uns in deiner Güte mit allen,
die uns vorausgegangen sind.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Amen.

Preghiera per la nostra Diocesi

Dio, amico della vita,
tu ci hai chiamati alla sequela del tuo Figlio,
ad essere luce del mondo e sale della terra.
Vicini a lui sperimentiamo
gioia e consolazione, forza e speranza.

Ti preghiamo, invia su di noi i doni del tuo Spirito:
fa’ che diveniamo aiuto dei poveri e dei sofferenti,
che accompagniamo i bambini e i ragazzi
nel loro cammino verso il futuro,
che sosteniamo le persone nelle loro relazioni
e ci prendiamo cura del creato.

Accompagna la vita e l’agire della nostra Diocesi:
fa’ che siamo aperti a nuove vie,
suscita nuove vocazioni
alla vita cristiana e consacrata,
rafforza fra di noi il vincolo dell’unità,
confermaci nella fede, nella speranza e nella carità
e sii con noi quando invochiamo la tua benedizione.
Rendici partecipi della tua resurrezione
assieme a tutti coloro che ci hanno preceduti.

Te lo chiediamo per Cristo nostro Signore.

Amen.

Priera per nosta Diozeja

Bel Die, amich dla vita,
tu nes es cherdà a ti jì do a ti Fi
y vester lum dl mond y sel dla tiera.
Daujin a d’Ël sentions
legrëza y cunfort, forza y speranza.

Te prion bel dla scincundes de ti Spirt:
Judenes a vester de aiut a pueresc y a chi che patësc,
a cumpanië i pitli y i jëuni te si daunì,
a sustenì la persones te si relazions
y a se tò a cuer de dut l crià.

Acumpanieia la vita y dut chël che vën fat
te nosta Diozeja de Bulsan-Persenon:
Gëurenes de viers de stredes nueves,
descëida vocazions de uni sort,
renforza danter nëus l liam dl’unità,
danes forza tl crëidum, tla speranza y tl amor
y sibes for cun nëus, canche prion bel de ti benedescion.
Lascenes tò pert a ti ressurezion
adum a duc chëi che nes ie jic danora.
De chël te prions per Gejù Crist, nosc Seniëur.

Amen.

Ladin de Gherdëina

Oraziun por nosta Diozeja

Bel Dî, amich dla vita,
tö nes as cherdé da ti jí do a to Fi
y ester löm dl monn y se dla tera.
Sön tru cun Ël podunse sintí
ligrëza y confort, forza y speranza.

I te periun do les scincundes de to Spirit:
Dëidesse da ester de aiüt ai püri y a chi che patësc,
da acompagné mituns y jonëza te so dagní,
da sostigní les porsones te sües relaziuns
y da se tó a cör döta tüa creaziun.

Acompagnëia la vita y döt ci che vëgn fat
te nosta Diozeja Balsan-Porsenú:
Deuresse por trus nüs,
descëda vocaziuns desvalies,
fá plü sterch inanter nos le lian dl‘unité,
renfórzesse tla fede, tla speranza y tl amur
y sideste cun nos, canche i periun do tüa benedisciun.
Completëiesse te tüa bunté
adöm a düc chi che nes é jüs danfora.

De chësc te periunse por Gejú Crist, nosc Signur.

Amen.

Ladin dla Val Badia

10 Jahre, 10 Zahlen

Bischof geweiht

2019 hat Bischof Ivo Muser seinen vormaligen Bischofsvikar und Generalvikar Michele Tomasi in Brixen zum Bischof geweiht.

Kirchen eingeweiht

Die neuen Kirchen von Firmian (2012) und von Plaus (2017)  sind von Bischof Muser geweiht worden.

Papstaudienzen

12 Audienzen bei Papst Franziskus hat Bischof Ivo Muser bisher beigewohnt.

Priester geweiht

13 Diözesan- und Ordenspriester und 23 Diakone, davon 10 ständige, hat Bischof Muser seit 2011 geweiht.

Hirtenbriefe geschrieben

Seit 2011 hat Bischof Ivo Muser 18 Hirtenbriefe verfasst; der bislang letzte ist am 15. August 2021 veröffentlicht worden.

Firmungen gespendet

Bei 79 Firmungen hat Bischof Muser das Sakrament gespendet. 2019 fand die Firmung ein letztes Mal in der bisherigen Form statt, die „neue“ Firmung wird frühestens im Herbst 2022 erstmals gefeiert.

Monatsgehalt (in Euro)

Bischof Muser verdient pro Monat 1300 Euro. Damit erhält er unwesentlich mehr als zum Beispiel ein Priester mit 20 Dienstjahren, der auf ein Bruttoeinkommen von 1200 Euro kommt.

Messen gefeiert

Der Bischof feiert täglich die Messe – an Hochfesten und Festen des Kirchenjahres, mit Pfarreien, Gruppen und in der Kapelle des Bischöflichen Hauses.Insgesamt ist Bischof Muser seit seiner Weihe 3778 Eurcharistiefeiern vorgestanden.

Kilometer auf Reisen

Auf seiner längsten Reise als Bischof hat Ivo Muser 10.475 Kilometer nach Aiquile in Bolivien zurückgelegt.

Kilometer im Auto

Das Auto ist wohl das wichtigste Fortbewegungsmittel des Bischofs. Seit seiner Weihe benutzt er denselben Wagen und hat darin 182.000 Kilometer zurückgelegt.

Weihen und Segnungen Bischof Ivo Muser 2011-2021

  • Weihe von Bischof Michele Tomasi (2019)
    Mitkonsekrator bei der Weihe von Erzbischof Lauro Tisi (2016) und Erzbischof Gianpietro dal Toso (2017)
  • 3 Äbtebenediktionen: Marienberg – Abt Markus Spanier OSB 8. Dezember 2011, Neustift – Prälat Eduard Fischnaller CR 28. Juni 2015, Muri-Gries – Abt Beda Szukics OSB 9. Dezember 2017
  • Weihe von 13 Diözesan- und Ordenspriester
  • Weihe von 23 Diakonen (davon 10 Ständige Diakone)
  • 1 Jungfrauenweihe 2012
  • Weihe von 2 Kirchen: Firmian und Plaus, 9 Segnungen von Kapellen und Weihe von 16 Altären, 12 Segnungen von Friedhöfen, Erweiterungen und Urnengräber


Andere interessante Informationen:

  • 1 Seligsprechung – Josef Mayr-Nusser
  • 8 Erwachsenentaufen
  • 17 Pastoralbesuche in Seelsorgeeinheiten
  • 18 Bischöfe wirkten bei der Weihe von Ivo Muser zum Bischof mit
  • 79 Firmungen

10 Jahre, 10 Schlagworte

Gewissen

Hirtenbrief "Mit Josef Mayr-Nusser unser Gewissen bilden", März 2017

Von Josef Mayr-Nusser lernen wir, was Gewissensfreiheit bedeutet: Dem gebildeten Gewissen folgen bedeutet nämlich für uns Christinnen und Christen, Gott in unserem Leben jenen Platz zu geben, der nur ihm zusteht. Nach dem Vorbild unseres neuen Seligen sollen auch wir unser Gewissen so bilden, dass wir in den Herausforderungen unserer Zeit und unter den heutigen Bedingungen Lösungen und Antworten finden, die dem Evangelium und den in die menschliche Natur eingeschriebenen Werten entsprechen.

Jugend

Brief an die Jugendlichen unserer Diözese, März 2018

Wartet nicht darauf, dass die „Regierenden“ oder die „Machthabenden“ die Probleme lösen, sondern nehmt das wahr, was ihr heute schon machen könnt. Ihr könnt heute schon drauf achten, dass ihr mit eurem Verhalten faires und nachhaltiges Wirtschaften und Leben fördert, das nicht nur uns, sondern auch den Generationen nach uns eine Zukunft ermöglicht. Indem ihr so lebt und handelt, verwirklicht ihr nicht nur euch selbst, sondern gestaltet auch Gesellschaft und Welt in einer Weise, die zutiefst christlich ist.

Geschichte

Hirtenbrief „Selig, die Frieden stiften“, Allerheiligen 2018

Wir brauchen heute konkrete, verbindende und versöhnende Zeichen, die uns helfen, die Geschichte gemeinsam zu verstehen, zu vergegenwärtigen, zu deuten und zu verzeihen. Auf allen Seiten gab es Opfer und Täter! Wir alle können schlichte Zeichen des Friedens setzen, indem wir uns bemühen, die „Anderen“ kennenzulernen: den eigenen Nachbarn und die eigene Nachbarin; einen konkreten Menschen, der einer anderen Volksgruppe angehört; einen Flüchtling mit seiner Geschichte und seiner Hoffnung. Jedes echte Kennenlernen baut eine Brücke für den Frieden.

Glauben

Hirtenbrief „Kassian und Vigilius 2020 – Ein gestliches Wort“, April 2020

Lernen wir wieder neu den Sonntag und die Feier des Kirchenjahrs, und entdecken wir, welcher Schatz uns da anvertraut ist! Schämen wir uns nicht für unseren Glauben und haben wir den Mut, darüber zu reden und ihn auch konkret in der Öffentlichkeit zu zeigen! Ganz besonders unterstreichen will ich die soziale Dimension des christlichen Bekenntnisses, ohne die sich der Glaube nicht christlich nennen darf: der Einsatz für den Schutz des menschlichen Lebens von der Empfängnis bis zum Tod, die Nachbarschaftshilfe, das Ehrenamt, die Bereitschaft, soziale, karitative Projekte mitzutragen und zu unterstützen, das persönliche und strukturelle Teilen mit jenen, die auf Hilfe angewiesen sind, der Einsatz für die Schöpfung.

Missbrauch

Hirtenbrief „Für eine Kultur des Hinschauens und der Mitverantwortung“, November 2020

Eben weil Missbrauch häufig und überall – innerhalb und außerhalb der Kirche – geschehen kann und geschieht, braucht es eine radikale und zutiefst menschliche und christliche Mentalitätsänderung: Weg von einer Kultur des Ausblendens hin zu einer Kultur des Hinschauens; weg von einer Kultur des Sich-nicht-Einmischens, hin zu einer Kultur der Transparenz, der Offenheit und der Mit-Verantwortung. Ich lade alle Priester, Diakone, Ordensleute, Religionslehrpersonen, Pfarrgemeinden, kirchlichen Organisationen, Schulen und Heime, Einrichtungen und Gruppierungen ein, ein klares Signal zu setzen. Unsere Diözese will für eine offene Gesprächskultur sensibilisieren, damit Missbrauch nicht länger ein Tabu bleibt und das Leben von Menschen zerstört.

Wirtschaft

Hirtenbrief „An ihre Früchten werdet ihr sie erkennen…“, März 2020

Eine florierende Wirtschaft ist nicht automatisch auch gerecht! Entscheidend ist die Frage der rechten Verteilung. Wirtschaftlich verantwortliches Handeln stellt das Wachstum in den Dienst der Allgemeinheit. Deshalb kann eine Profitsteigerung um jeden Preis niemals eine moralisch akzeptable Handlungsmaxime sein. Voraussetzung für den Frieden ist soziale Gerechtigkeit, nicht Geiz und Gier als Triebfedern für Fortschritt, Wachstum und Erfolg. Vom „Haben zum Sein“ ist die Richtung, die uns das Evangelium zeigt, und die Zukunft, an der wir gemeinsam bauen sollen.

Pandemie

Hirtenbrief „Gott suchen und finden in einer verletzlichen Welt“, Fastenzeit 2021

So wie das Coronavirus eine Zeit der Heilung braucht für das Wiedererlangen der körperlichen Gesundheit, so ist die Fastenzeit eine geistliche Quarantäne um besondere Antikörper zu entwickeln, nämlich jene Antikörper, die die Schönheit des menschlichen und christlichen Lebens zur Entfaltung bringen: die Ehrlichkeit, die Offenheit, die Dankbarkeit und die Bereitschaft, zu teilen. Erneuern wir, auch herausgefordert durch Corona, unseren Willen zu einer gut gelebten Fastenzeit, persönlich und zusammen mit anderen.

Sonntag

Hirtenbrief „Eine eindringliche Bitte – mitten im Sommer“, August 2017

Wir brauchen mehr als individuelle, private Freizeit. Durch den öffentlichen Schutz unserer Sonn- und Feiertage gewinnen und verdienen wir letztlich alle. Alle Zeiten dem Profit und dem Konsum zu unterwerfen, das ist auch die Untergrabung von religiösen Möglichkeiten. Ich halte es für eine vorrangige Aufgabe der Kirche heute, für das einzutreten, was keinen unmittelbaren Profit bringt: für die heilige Zeit, für unsere Festtage, und allem voran für den Sonntag.

Ostern

Hirtenbrief „Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat“, Februar 2012

Ich habe meinen bischöflichen Auftrag unter das christliche Grundbekenntnis gestellt: „TU ES CHRISTUS“. Dieses Bekenntnis können wir nur ablegen, weil es Ostern gibt. Der Apostel Paulus, dieser überragende Zeuge des christlichen Anfangs, bringt es auf den Punkt: „Ist Christus nicht auferweckt worden, dann ist unsere Verkündigung leer und euer Glaube sinnlos“ (1 Kor 15,14). Ostern und Sonntag feiern ist seit der Zeit der Apostel ein persönlicher und gemeinschaftlicher Ausdruck dieses Bekenntnisses.

Religionen

Hirtenbrief „Im Kreuz ist Hoffnung“, März 2015

Unsere Gesellschaft braucht verbindende und verbindliche, ethische und geistliche Werte. Und die Religion kann bei dieser Suche einen wertvollen Beitrag für den Aufbau einer gerechten und friedlichen sozialen Ordnung auf persönlicher, familiärer, nationaler und internationaler Ebene leisten. Religionsfreiheit meint nicht zuerst "Freiheit von Religion", sondern die Freiheit jedes Menschen, die eigene Religion zu haben und auszuüben, im Respekt vor den religiösen Überzeugungen der anderen.

10 Jahre, 10 Glückwünsche

Herausforderungen verlangen Gelassenheit, Weitblick und tiefes Gottvertrauen

Mit Bischof Ivo Muser verbindet mich, dass wir selben Jahrgangs sind und beide aus dem Pustertal stammen.

Aber auch die Tatsache, dass wir beide auf einer kirchlichen Führungsebene befinden, die in der heutigen Zeit eine ganz besondere Herausforderung an uns stellt, nämlich die Reihen der Ordensleute und Priester werden immer lichter, der Altersdurchschnitt ist sehr hoch. Mit dieser Tatsache umzugehen verlangt von uns Gelassenheit, Weitblick und ein tiefes Gottvertrauen.

Was ich an Bischof Ivo schätze, ist seine Verständlichkeit, aber vor allem auch seine Sprachgewandtheit, aber auch seinen einfachen und zufriedenen Lebensstil.

Sr. Mirjam Volgger, Diözesanreferentin für Orden und Gemeinschaften

10 agn deboriada sön tru

Stimé vësco Ivo,

al ê ai 9 de otober canche ostes parores, pronunziades te n bel ladin, â arjunt nüsc cörs: “Cera jënt ladina, i ves diji n gran dilan por ostes oraziuns. Deboriada orunse tigní sö i valurs de nosta religiun…” N invit che i nes un tut a cör y i pó dí che i ves un veramënter acompagné cun la oraziun, mo nia mâ, i un ince partí momënc y esperiënzes de fede, tl bel y ince tles desfidades. Tres indô unse podü cunté sön osta presënza inanter nos, dantadöt canche i adorân osta parora y osta man. Dilan de cör! Fondamentala é bëgn stada la vijita pastorala 2017: ci ligrëza che la jënt á desmostré da podëi incunté de porsona so famëi, da ascuté sües parores, da baraté fora val’ minunga, da fá aodanzes, da damané consëis y da zelebré la fede. Deboriada … che nes á cinamai condüt son val’ piza dles Dolomites, olá che le moto “Tu es Christus” deventâ sentimënt y audanza da jí inant le tru deboriada.

Anna Maria Fiung, por l’Unité Pastorala Val Badia

Photo courtesy of © Ingo Dejaco

Tiefe Überzeugung, Glaubenssicherheit und starker Wille zur guten Führung

Die formvollendeten Predigten und Ansprachen, die geübte freie Rede oder die inhaltlich und stilistisch beeindruckenden Hirtenbriefe von Bischof Ivo vermitteln den Eindruck von tiefer Überzeugung, Glaubenssicherheit und starkem Willen zur guten Führung der Diözese in die kommenden Jahre. Aber ich nehme Bischof Ivo auch wahr als jemand, der mit Sorge auf die sich verschärfenden Krisen in unserer Gesellschaft blickt: die drohende seelische Verwahrlosung inmitten vermeintlichen Wohlstands, die ökologischen Gefährdungen und den abnehmenden sozialen Zusammenhalt.

Größere Sorgen bereiten Bischof Ivo wohl die Erschütterungen, Brüche und Verwerfungen in der Kirche: Missbrauch, fehlende Berufungen, auseinanderdriftende Erwartungen von Reformern und  Traditionalisten, die Rolle der Frau in der Kirche, eine zunehmende Gleichgültigkeit gegenüber Glaubensfragen und eine zunehmende „Gottesvergessenheit“ sind nur einige Stichworte dazu. Ich stelle mir vor, dass Bischof Ivo sich nach Lukas 18,8 vor allem mit der Frage herumplagt: „Wird der Menschensohn, wenn er wiederkommt, noch Glauben vorfinden?“

Ich wünsche Bischof Ivo für sein weiteres Wirken Besonnenheit und Mut, vor allem aber die nicht nachlassende Freude an der Verkündigung der Frohen Botschaft.

Franz Tutzer, Co-Vorsitzender des Katholischen Forums Südtirol

Il Vescovo di tutti

“Carissimo Vescovo Ivo”: Mit diesen Worten beginnt das Glückwunschschreiben von Bischof Michele Tomasi, der eine lange Wegstrecke mit Bischof Muser gemeinsam zurückgelegt hat - unter anderem als Generalvikar und Bischofsvikar. Hier ein Auszug aus seinem Schreiben:

Per usare l’espressione cara a Papa Francesco, una delle tue linee guida era di incoraggiare la Diocesi a mettersi “in uscita”, di fronte alle grandi questioni del tempo. Su questo non ti sei negato a nessun dialogo o dibattito, nella guida mai facile di una realtà di Chiesa ricca, articolata, diversificata, non solo per le sue caratteristiche linguistiche.

Proprio nel campo della convivenza tra gruppi linguistici l’accelerazione delle scelte e delle impostazioni di dialogo e collaborazione, esemplificata dalla riorganizzazione della Curia diocesana, è stata radicale e significativa, e mostra come sei riuscito ad essere e ad essere riconosciuto come il Vescovo di tutti. L’augurio dopo questi primi dieci anni è di poter continuare con questo riconoscimento e con il paziente lavoro di ascolto, di dialogo, di mediazione necessario per permettere a tutta la comunità di camminare insieme.

Bischof Michele Tomasi, Bischof von Treviso, ehemaliger Generalvikar und Bischofsvikar der Diözese Bozen-Brixen

Un’amicizia coltivata negli anni

La Comunità Ebraica di Merano si unisce agli auguri rivolti a Sua Eccellenza Ivo Muser, Vescovo di Bolzano-Bressanone per i suoi dieci anni trascorsi dall’ordinazione episcopale. Nel segno di una amicizia ebraico-cristiana costruita e coltivata negli anni dalle Comunità Ebraiche italiane e la Chiesa Cattolica non possiamo esimerci dall’augurare a tutti che l’operato di Sua Eccellenza prosegua nel cammino già battuto. Personalmente, in qualità di Presidente della Comunità che rappresento, mi auguro che il dialogo possa continuare con gli stessi risultati di reciproca stima raggiunti fino ad oggi.

Elisabetta Rossi, Präsidentin der Jüdischen Gemeinde von Meran

Un apporto sempre costruttivo

Vostra Eccellenza reverendissima,

a dieci anni dalla Sua ordinazione episcopale, desidero ringraziarLa di cuore per l'apporto sempre costruttivo che ha saputo darci nell'affrontare i nodi e le problematiche del vivere quotidiano alla luce dei valori cristiani.

A nome della città tutta Le auguro che forza e entusiasmo possano accompagnare sempre la sua azione pastorale.

Con tima e riconoscenza

Renzo Caramaschi, Bürgermeister von Bozen

Christus zu verkünden als Auftrag und Lebensinhalt

Lieber Bischof Ivo,

ich danke Ihnen für den Dienst als Hirte, als Lehrer, als Priester; ich danke für die Verkündigung des Wortes Gottes, für das Gebet, die Feier der Sakrament, das Zeugnis, für das Vorausgehen, aber auch für das Bremsen, für das Verändern und für das Bewahren.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie in diesem Geist den Hirtendienst in unserer Diözese weiterhin erfüllen. Unsere Zeit steht vor großen Herausforderungen und Veränderungen, sie ist dem Druck von links und von rechts ausgesetzt. Hier kann nur bestehen, wer eine Mitte gefunden hat, in der er Ruhe findet. Diese Mitte ist für Sie Christus.

Tu es Christus – dieses Bekenntnis des Petrus haben Sie zu Ihrem bischöflichen Motto gemacht. Christus zu verkünden, als Christ, als Priester und als Bischof, das sehen Sie mit Recht als Ihren Auftrag, Ihren Lebensinhalt. Christus selbst schenke Ihnen Gesundheit, Freude und einen festen Glauben.

Eugen Runggaldier, Generalvikar der Diözese Bozen-Brixen

In schwierigen Momenten die richtigen mahnenden und ermahnenden Worte

Bischof Ivo Muser ist ein Mann, der die Autorität und Würde seines Amtes verkörpert und sich der Verantwortung der Kirche in einer komplexer und individualistischer gewordenen Welt bewusst ist.

Die Kirche steht heute im Wettbewerb der Religionen mit allen möglichen Lebensphilosophien und -weisheiten bis hin zu Agnostizismus und Atheismus. Durch die Art seiner Amtsführung gelingt es Bischof Muser dennoch, in gesellschaftlichen Fragen auch über die Kirchenkreise hinaus Gehör zu finden.

Bischof Muser schafft es auch, in schwierigen Momenten die richtigen mahnenden und ermahnenden Worte zu finden, insbesondere wenn es darum geht, den Schwächeren, den Ausgegrenzten und Ungeliebten beizustehen, und dies auch dann, wenn es nicht bei allen Kirchgängern unmittelbar gut ankommt.
Zum 10-jährigen Bischofsjubiläum herzlichen Glückwunsch, Exzellenz!

Arno Kompatscher, Landeshauptmann von Südtirol

Kranke und schwache Menschen liegen ihm wirklich am Herzen

Was wir Krankenhausseelsorger*innen an Bischof Ivo besonders schätzen:

  • Kranke und schwache Menschen liegen ihm wirklich am Herzen.
  • Er hat sich nicht gescheut, eine Covid-Station zu besuchen.
  • Er schätzt die Arbeit der Krankenhausseelsorge und freut sich, wenn er Frauen und Laien mit diesem Dienst beauftragen kann.
  • Er unterstützt die Krankenhausseelsorge und nimmt sich jedes Jahr Zeit für Gottesdienste und Begegnungen in verschiedenen Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, besonders am Welttag der Kranken (11. Februar).
  • Im Heiligen Jahr der Barmherzigkeit hat er in allen öffentlichen Krankenhäusern eine Kleine Heilige Pforte errichten lassen und einige selbst geöffnet. Damit ist er gerade den Schwachen und Am-Rande-Stehenden entgegengekommen, wie es auch der ausdrückliche Wunsch von Papst Franziskus war.
  • Er ist ein sehr präsenter Zuhörer und fragt nach den Erfahrungen und Einsichten der Krankenhausseelsorger*innen.
  • Er hat uns den Freiraum gegeben, den Sterbesegen zu entwickeln, hat ihn gutgeheißen und uns und andere damit beauftragt, ihn zu spenden.

Wir wünschen Bischof Ivo den Beistand des Heiligen Geistes, der ihm Weisheit, Mut und alle seine weiteren Gaben reichlich schenken möge.

Wir laden ihn ein, auch weiterhin in die Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen zu kommen, um in den Kranken und Schwachen Christus zu suchen und zu begegnen. Umgekehrt schenkt er ihnen damit ein sichtbares Zeichen für die Hirtensorge des Herrn.

Die Krankenhausseelsorger*innen in den Krankenhäusern Südtirols

Rispondere alle domande della gente

Carissimo Padre Vescovo,

facciamo festa con Lei nell’anniversario della sua ordinazione episcopale ringraziandoLa per averci guidato in questi 10 anni ad approfondire e attualizzare il Vangelo condividendo gioie e fatiche, speranze e attese di chi vive nella nostra bella terra.

A nome mio personale e di tutti i componenti della Consulta diocesana dei Laici rinnoviamo la nostra preghiera e il nostro impegno perché la nostra Chiesa riesca a discernere il meglio per rispondere alle domande e alle esigenze essenziali della nostra gente.

Luciana Fiocca, Präsidentin der "Consulta Aggregazioni Laicali"

Festgottesdienst und Festakt: Die Bilder

Bischof Ivo Muser: "Vergelt's Gott für das gemeinsame Unterwegssein"

Kontakt

Sekretariat des Bischofs

Domplatz 5
Postfach 450
39100 Bozen
Tel. +39 0471 976 097
Fax +39 0471 974 822

E-Mail: bischof.vescovo(at)bz-bx.net